wenn der Muezzin singt....

Gedicht zum Thema Leere

von  apocalyptica


Hörst du ihn rufen vom Minarett?
Der Muezzin singt seine Suren
In Moll und Dur schallen sie
weithin über die Wüste
die mit Leere gefüllt ist
so wie mein Denken
Seine Stimme erreicht nur
den fernen Garten der Hoffnung
Jede noch so geheime Kammer
meines bebenden Herzens
all mein Sinnen dürstet nach dir
denn du bist der Wein meines Lebens
Doch deine fruchtbaren Reben sind verdorrt
nur noch meine Sehnsucht lässt sie auferstehen
Für einen kurzen Augenblick tauche ich wieder ein
in die goldenen Spinnennetze meiner Erinnerung
lasse meine Hände über meinen Körper gleiten
höre dabei all meine Nervensaiten erklingen
Die Farben der aufgehenden Morgensonne
malen dein Bild in meine Gedanken
und erinnern mich schmerzlich
an jeden Moment  unseres
gemeinsamen Schweigens
und an deine letzten Worte
die mich wie Giftpfeile getroffen 
mich so sehr verwundet und mir
jeglichen Glauben genommen haben

Hörst du ihn rufen vom Minarett?
Der Muezzin singt seine Suren
Er ruft die Gläubigen zum Gebet

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Kommentare zu diesem Text

Schroebibri (48)
(03.03.06)
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 apocalyptica meinte dazu am 07.03.06:
Freu mich ganz doll über dein Lob! Tja, der Muezzin singt aber leider oft traurige Suren, auch die muss man wohl hinnehmen...
Ich grüß dich lieb,
die -bea
starfish (45)
(03.03.06)
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TanzderSinne (30)
(05.03.06)
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 apocalyptica antwortete darauf am 07.03.06:
Du liebe ive, ja, du hast Recht! Aber den Glauben in sich selbst wiederfinden, das ist oft verdammt hart und schwer... und trotzdem muss man es immer wieder versuchen und darf nicht aufgeben...
Ganz liebe Grüße dir und ein *knuddl,
die -bea
zackenbarsch† (74)
(03.04.06)
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 apocalyptica schrieb daraufhin am 03.04.06:
Hab vielen Dank, lieber Friedhelm, für deinen wirklich tollen Kommentar und den Fingerabdruck. Ja, auch ich hoffe, dass der Glaube immer wieder zurückkehrt, selbst wenn die Hoffnung darauf manchmal unerfüllbar scheint!
Ich grüß dich herzlich,
die -bea
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