Alle 600 Textkommentarantworten von Willibald

24.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stelzvogels Seminar "Kreatives Schreiben".: "Übrigens der junge Abiturient Nietzsche hat Liebenswertes geschrieben, der Aar ist auch marginal dabei, aber immerhin: – Es ist eigentümlich, wie rege die Phantasie im Traume ist; ich, der ich immer des Nachts Bänder von Gummi um die Füße trage, träumte, daß zwei Schlangen sich um meine Beine schlängelten, sofort greife ich der einen an den Kopf, wache auf und fühle, daß ich ein Strumpfband in der Hand habe. – – Ich habe gestern ein kleines Gedicht gemacht, indem ich durch Gedanken an die Heimat daran dachte, wie es wohl einem sein möge, der keine Heimat habe. – Es folgt hier: Ohne Heimat! – – Flüchtge Rosse tragen Mich ohn Furcht und Zagen Durch die weite Fern. Und wer mich sieht, der kennt mich Und wer mich kennt, der nennt mich: Den heimatslosen Herrn. Heidideldi! Verlaß mich nie! Mein Glück, du heller Stern! Niemand darf es wagen, Mich danach zu fragen, Wo mein Heimat sei: Ich bin wohl nie gebunden An Raum und flüchtge Stunden, Bin wie der Aar so frei! Heidideldi! Verlaß mich nie! Mein Glück, du holder Mai! Daß ich einst soll sterben, Küssen muß den herben Tod, das glaub ich kaum: Zum Grabe soll ich sinken Und nimmermehr dann trinken Des Lebens duftgen Schaum? Heidideldi! Verlaß mich nie! Mein Glück, du bunter Traum!. http://www.zeno.org/Philosophie/M/Nietzsche,+Friedrich/Autobiographisches+aus+den+Jahren+1856-1869/Pforta Antwort geändert am 24.01.2019 um 19:09 Uhr"

24.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stelzvogels Seminar "Kreatives Schreiben".: "So ist es. Der junge Nietzsche in dem Heidideldi-Aar-Gedicht macht (auch) Freude. Und dann gibt es nochmal Intertextuelles. In Wandervogelzeit gesungen als Piratenlied, im Faschismus genützt, nach dem Krieg in der Mundorgel für christliche Jugendgruppen; Der mächtigste König im Luftrevier ist des Sturmes gewaltiger Aar. Die Vöglein erzittern, vernehmen sie sein rauschendes Flügelpaar. Wenn der Löwe in der Wüste brüllt, so erzittert das tierische Heer. Ja, wir sind die Herren (Fürsten) der Welt, die Könige auf dem Meer. Triallala, tirallala, tirallala, tirallala. Hei, hei! Ja, wir sind die Herren (Fürsten) der Welt, die Könige auf dem Meer. („Aha. Droben kreist in höchsten Höhen der Herrscher der Vögel, des Sturmes gewaltiger Aar.” Beste Grüße ww Antwort geändert am 24.01.2019 um 20:43 Uhr"

25.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stelzvogels Seminar "Kreatives Schreiben".: "Salute, Dieter, danke für die Rückmeldung. Nach einigem Nachdenken Textarbeit: - Melzer der Wiener Auen durch Tanner ersetzt. - Für die Rezeptionsannehmlichkeit das settingprof sehr viel schärfer gezeichnet (frühere Dreiviertinfo, wo da was stattfindet., Old School - Motiv stärker mit Material. unterfütternd, Poetiziätssignale wie Rhythmus, szenische Technik beim Dialog, deutlichere Kommentare des Poetikdozenten ..u.a.). - den Scheinwerfer behalten, aber modifizierter und stärker auf das Sehmuster des Protagonisten fokussert: Der nahm Blickkontakt auf, zu ihm, zu den anderen. Tippte nun aber kurz an den Nasenbügel der metallgefassten Brille, schob sie dort hoch, rückte die Seitenbügel zurecht, schaute in die Runde: Augen hinter einer Windschutzscheibe bei Regen in der Nacht. Vornübergebeugt konzentriertes Fahren hinter den vorausleuchtenden Scheinwerfern her: Das Bild eines verunsicherten Autofahrers bei Nacht, Regen, vornübergebeugt, sich auf das verengte Bild konzentrierend, das die Scheinwerfer aus der Dunkelheit herausschneiden. Beste Grüße ww Antwort geändert am 25.01.2019 um 15:21 Uhr"

29.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stelzvogels Seminar "Kreatives Schreiben".: "Schule = Uni? Partiell vermisst und generell gehasst? greetse ww Reminiszenz an bunte Zeiten ..................................................................................... Meister im Levitenlesen Aber war der Prof, an dessen Widersprüchen sich die »lieben« Mädchen Pat und Doris rieben. Darum sei sogleich verraten, Was sie mit Adorno taten. Nun war dieser große Lehrer Von den Damen ein Verehrer, Was man ohne alle Frage Nach des Denkens Müh' und Plage Einem guten, alten Mann Auch von Herzen gönnen kann. Nicht so unsre beiden Kinder, Die im Weiberrat und in der Wohngemeinschaft voll einbrachten, Was sie von dem Denker dachten: Macho, liberaler Scheißer, Sprücheklopfer, Fraunaufreißer, Ein im Widerspruch verstrickter Objektiv dem Volk entrückter Tui, der subjektiv nicht raffe, Daß er nichts als eine Waffe Sei der Scheiß-Reaktion - Das genügte. Denn bald schon Riet der ganze Weiberrat Dergestalt zur raschen Tat, Daß die beiden lachend schrien: »Schwestern, stimmt: Da pack'n mer ihn!« Robert Gernhardt: Gesammelte Gedichte: 1954 - 2006. Berlin: Fischer, S.465. Antwort geändert am 29.01.2019 um 19:37 Uhr"

23.09.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stephen Kings Nebenwelt. Ein Roman beginnt.: "Grüße an Gil, die Strophe macht neugierig. Danke für Kommentar und Empfehlung. ww"

23.09.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stephen Kings Nebenwelt. Ein Roman beginnt.: "Ein schöner Konjunktiv in "solle", danke für Empfehlung."

25.09.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Stephen Kings Nebenwelt. Ein Roman beginnt.: "Und noch andere Möglichkeiten: Vielleicht entsteht so der Plot für "Misery" und St. Kings Bewusstseinswelt ist unsere und Kauers auch. Gratias für Empfehlung. Antwort geändert am 25.09.2021 um 06:51 Uhr"

24.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Nun die Metaphernkonstruktion bei "Lippen als Bahre" bleibt manieristisch und kühn, auch und gerade wenn man verdeckt, latent, "steganographisch" in den Versen, diesen und den anderen, die zunächst aufgedrängte Heirat mit Maria W. als Referenzebene sieht, mitsieht. Inwiefern das dann "nur" "Tarnung" ist? Mitunter? Also hier nicht unbedingt? Oder doch? Oder Polysemie? Und was ändert das an der kontrastiv-scharfen Metaphernkonstruktion im Petrakastil? Dass "Eitelkeitsgedicht" als latenten Opitz-Schmäh und nicht als barockes Stereotypgedicht von "contemptus mundi, carpe diem, memento mori and so on" zu lesen, das ist dann wieder eine andere Konstruktion, auch wenn sie mit der Maria-Sache Berührungspunkte aufweist. Wie plausibel die These vom latenten Schmähen ist, wäre im Detail zu diskutieren. Gewiss ist es attraktiv, hermeneutisch den hermetischen Sinn zu erschürfen zu trachten, ganz unbedingt , aber... Mal gucken, was sich so alles ergibt, wenn Willibald seinen Morgentau-Tee mit irgendwas drin (Pan-Soph-ie-Blüten) getrunken hat. Übrigens das ist jetzt keine teegetränkte Refutatio, oder ultio privata, vielmehr ist ein Ingredienz des Tees die Milch kollegialer Denkungsart. Beste Grüße ww Antwort geändert am 24.06.2019 um 20:26 Uhr"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Nun, das Lexem "Purpur" besitzt die Seme und Implikationen "intensives Rot, jugendlich-attraktiv, kostbar und vitalisierend, erotischer Appetizer..." Neben diesen Notatationen noch das Frame/Script "von merkantilem Interesse" aufzumachen, ist zwar möglich, aber: es überdehnt wohl trotz biographische Referenz den Deutungsspielraum. Und: Selbst wenn man diese Referenz akzeptiert. Sie setzt in keiner Weise die konventionellen, oben genannten Seme ausser Kraft. Das ist ein wenig anders als in dem Galant-Gedicht "Vergänglichkeit der Schönheit" Dort kippt die Diamant-Metapher aus dem Preis unvergänglicher Werte plötzlich im Subtext in den Spott über die Härte und Sprödigkeit der Herzensschönen. Die RalfRenking-Seite lese ich mit Vergnügen und einer gewissen Skepsis gegenüber bestimmten eher deduktiven Methoden der Interpretation. Sie erinnern stark an eine gefährliche Seite des hermeneutischen Zirkels - die Petitio Principii. Habe gerade die Hinweise vom achten Zwerg gelesen, freue mich über ihren Einstieg. Eine These wird besser und plausibler und stärker, wenn sie sich gegen ihre Antithese durchsetzen kann. Die These von der "parodistischen Grabschrift" im satirischen Kontext der Epitaphien bedarf eines solchen argumentativen Ganges, scheint mir. An einem unpolemischen Austausch interessiert? Gibt es die von Ralf avisierte, und kritisierte SeminarArbeit aus dem Hause Auernhammer per pn oder so zu lesen?"

25.06.19 - Diskussionsbeitrag zum Text  Stolz und Würde von  FrankReich: "Salute, Ralf! Private Lebenswelt bei H.: Die These, dass die Konstruktion der Metapher (und ihr Verstehen) mit ihren genannten Semen von der privaten Referenz auf Maria unabhängig gilt, ist vielleicht plausibel? Interpretieren: Nun denn, dann spreche ich von "analysieren", Ralf. Dritte Person: Dein Hass, den hast du nun benannt, war mir unbekannt. Er soll fürderhin nicht erreget sein. beste Grüße ww Antwort geändert am 25.06.2019 um 15:23 Uhr"

Diese Liste umfasst nur von Willibald abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Willibald findest Du  hier.

 
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Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  3 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  13 Antworten auf Gästebucheinträge und  70 Antworten auf Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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