Alle 597 Textkommentarantworten von theatralisch

30.12.11 - Kommentarantwort zum eigenen Text  D-Dur („Goodbye-Journey“): "Du hast hierzu ganz offensichtlich klare Gedanken; das wiederum schließt auf fest umrissene Vorstellungen. Das finde ich beinahe bemerkenswert; also dass du einem derartigen Text "folgen" kannst. Ich hingegen bin voller Urmisstrauen. Mir steht im Weg, dass ich (wie hier im Text erwähnt und wohl auch einer der Grundgedanken, so reduzierte ich auf ein paar wenige Sätze) nicht mehr differenzieren kann. Das heißt, ich schaffe es nicht, etwas zu koordinieren oder unentwegt ähnliche Gedanken zu verfolgen, wie bspw: "Ich liebe meine Mutter." Oder: "Ich gehe nicht allzu gerne arbeiten, aber es ist okay." Nein, ich kann nicht einmal sagen, was ich gerne esse oder ob es sich zu leben lohnt. Politisch gesehen bin ich ein Extremist. Menschlich gesehen: kein Mensch. Es stimmt, der Text geht nicht über den Beginn hinaus, obschon er vom Ende redet. Er erzählt zu Beginn vom "Russisch Roulette", dieses würde ich mit einer ebensolchen Inkonsequenz "spielen" wie ich mit mir selbst umgehe, also: inkonsequent; ich handle ohne Muster, Moral und Mut. Hierzu ein Zitat: "Nur ein Mensch, der zu viel Potenzial in sich birgt ...lässt sich „im Tode“ feiern: Wer also gewinnt, der verliert." Genauer: Nur ein Mensch, der sich selbst nicht "feiern" kann, stirbt. Das muss ein sonders reflektierter, jedoch dahingegen wenig lebendiger Mensch sein. Nur als "Grenzgänger" impulsiv. Des Weiteren (bis zur Ouvertüre) sage ich, dass Menschen viel kompensieren. "Die Imagination hingegen bezwingt die Kraft der Einbildung und transformiert in hypnotische Trance, als diese von nun an Gefahr läuft, sich in Form einer Explosion über des Menschen Kopfes zu entladen." Hiermit will ich sagen: Die Vorstellung oder Fantasie eines Menschen ist lange "zweckentfremdet"; jemand hat schlichtweg keine Empfindungen mehr, die mit Fantasie einhergingen - er trauert auch nicht mehr, denn Trauer ist die Illusion, in der dem Menschen die Vorstellung, sich einmal entwöhnt zu haben, nicht gelingt. Jemand, dessen Fantasie (Imagination) hingegen in eine Art hypnotische Trance übergegangen ist, weiß, dass Trauer mit dieser Illusion behaftet ist. Ich zum Beispiel. All diese Begebenheiten habe ich an mir selbst beobachtet. Aufgrund eines Ablebens kann ich keine einzige Träne vergießen. Ouvertüre. Hier schreibe ich, dass es schauderhaft sein kann, sich seiner Gestalt bewusst zu werden. Es ist "ernüchternd" (in der Sucht): Die Haut platzt wie eine Kirsche bei Regen, bestimmt!, sagt er, und berührt sich nicht. Dann spreche ich konkret über die Fantasie. In wenigen Worten sage ich: Die fehlende Fantasie macht all das. Per Definition kann ich sagen, dass ich die Logik der Stoiker umkehre; und wer nicht mehr zwischen Fantasie und Wirklichkeit differenzieren kann, muss sich eines Tages eben unwiderruflich selbst negieren. Er kann nicht mehr reflektieren, weil jeder Gedanke einen weiteren und einen weiteren in sich birgt. Fantasie weg, dafür Schmerz da. Präludium. Hier sage ich, dass es nicht zwingend nötig ist, aufgrund eines schrecklichen Ereignisses Freitod zu favorisieren. Es können auch die auffallend schönen Ereignisse sein. Siehe Flashback: Immer dann, wenn der Mensch sich besonders gut fühlt. All diese sog. Spannungen, die hier überschritten werden (eine Spannung alleine ist schon recht unangenehm), führen dazu, dass die Person sich irgendwann nicht mehr "im Leben", sondern "im Tod" sieht. Ein solcher Mensch will sterben "um des Todes willen". Jedoch ist Leben ebenso: um des Todes willen. Deshalb (falsche Erkenntnis) entscheidet sich der Mensch für Freitod. Er verkennt Tod und Leben. Also warum bringt der Mensch sich um: Weil er es nicht besser weiß. Es ist ein Indiz für seine Unkenntnis. Warum hadert er also, warum nimmt er den Strick immer wieder zur Hand, legt ihn weg - alles gezielt? Deshalb komme ich zu dem Schluss, dass ich Freitod für eine natürlichere Variante, in den Tod zu gehen, halte als von mir aus "Tod durch Krebs". Deshalb (und nun folgt die Konklusion) reduzierte ich schon immer (immer) alles auf Null (Wertigkeit). Ich wollte nicht schlafen, nicht essen, nicht arbeiten. Begegnungen beruhen immerzu auf Zufällen. Selbst Ehen, die bereits 20 Jahre andauern. Immerzu sehe ich in den Spiegel und vermute den Zufall eines Messers, welches mir in Kürze im Rücken steckt. Kurzum: Ich glaube nicht an Grausamkeit (oder das Gegenteil), sondern an Zufälle. Für mich ist das Leben nicht schön oder nur schlecht, sondern: ein Zufall. Weiter sage ich, dass der Depression eine Selbstoffenbarung zugrunde liegt (DER Depression, eines Menschen, DER nicht über anderweitige Risiken oder Ursachen für die Entstehung seiner Erkrankung aufgeklärt wurde). Der Mensch treibt sich also selbst in die Depression, denn an dieser Stelle (am Beginn einer Depression) entscheidet er, "was er von sich selbst kundtun will". Geschieht dies aber nur in Zeiten der Bedrohung (schlimme Ereignisse), dann sieht er sich irgendwann dazu gezwungen (infolge der Depression), sich eher "unfrei" für die Freitodhandlung zu entscheiden. Man geht also "darüber hinaus" (extreme Handlungen), das Ich-Bewusstsein ist äußerst oberflächlich, man geht nicht mehr länger nur "mit dem Tod" (denn man geht immer "mit dem Tod"), sondern "in den Tod". Aber JETZT, weil man nur noch dazu befähigt ist, sich IM Tod zu sehen. Man sieht also banal gesagt vor lauter Tod das Leben nicht mehr. Vielleicht eine Hilfe, es wäre wünschenswert; aber ich vermute, es ist einfach nicht jedermanns Sache, tödlich geprägt zu werden. (Antwort korrigiert am 30.12.2011)"

19.03.12 - Kommentarantwort zum eigenen Text  D-Dur („Goodbye-Journey“): "Ob es nun schlecht aussieht. Inwiefern in sofern? (Sage ich seit gerade eben ganz gerne.)"

17.12.10 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Da: Widerstand zwecklos.: "Hi, ich hörte gerade meine Mailbox ab; aber konntest du dir nicht denken, dass ich um 10 Uhr irgendwas noch in der Schule sitze? Hm. Ja, meine Welt ist immer noch zerstört und egal was ich schreibe oder wie lange ich den Rosenkranz bete - meine Gedanken drehen sich nur um, na? Tja. Nicht was ihr denkt. Oder ich. Du? Ernsthaft: Bevor ich sterbe - und das werde ich demnächst gleich aus mehreren Gründen (nicht der Rede wert) - will ich noch einen Film gedreht und ein Buch geschrieben haben. Keine Ahnung, wie das klingt. Ich denke einfach, ein Mensch wie ich muss der Welt, seinem Vater und Mallorca eine Botschaft hinterlassen. Denn: So geht das einfach nicht! Danke für die Favorisierung und die Stimme auf meiner Mailbox, I. P.S. Las ich deinen Kommentar, ehe ich darauf antwortete? 50 - 50 - du und ich. (Antwort korrigiert am 17.12.2010)"

22.05.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Dann selbst im düsteren Auge keine Träne wird mehr sein...: "Warum "meines" Lebens? Da dies eine Autorenseite ist, sollte zunächst davon ausgegangen werden, dass diese Texte sowohl fiktiv als auch autobiografisch sein können. Insofern fehlt hier ein Teil der Annahme. Danke für den Kommentar!"

31.07.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Dann selbst im düsteren Auge keine Träne wird mehr sein...: "Niemanden empfand ich je als so fremd, wie die Person, die meine sogenannten Eltern als mich beschrieben. Aber das liegt an ihrer Charakterschwäche."

26.01.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Das Geosmin in der Luft: "Versteh ich wieder nicht. Aber naja. Schiff klingt gut. Lass mal wieder in Mitte feiern haha.."

27.01.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Das Geosmin in der Luft: "Den kannte ich noch nicht mit dem Aestchen. Ich mag ja sowas. Ich dachte, das waer jetzt en vogue. Waer voll vor den Kopf gestoßen, wenn doch nicht."

27.01.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Das Geosmin in der Luft: "Du sagst ein paar kluge, einleuchtende Dinge. Bei mir ist das halt so, dass ich seit 2001 was nicht ertrage, aber nicht weiß, was. Bisher hat nichts geholfen und mit jedem neuen Lebensjahr wird das schlimmer. Ich mach aus meinem Herzen aber keine Mördergrube (Gott ist mein einziger richtiger Halt, deshalb auch immer die ganzen Anspielungen auf v. a. das alte Testament). Ich will demnächst mit meinem Onkel (der war hier auch mal voll aktiv - jeden Tag 1 Text) nach Berlin. Der ist grad in Afrika."

26.01.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Das Geosmin in der Luft: "Weißt du, warum die Menschen etwas anderes über einen zu Lebzeiten sagen als nach dem Ableben? Warum weiß einer nie, was irgendwas soll? Ich hab keinen Verstand mehr deshalb.  Laufen: Ja, ich bin schon viel gelaufen. Und kann damit nicht aufhören, sobald damit angefangen. Es ist Freiheit und heilsam. Aber auch nur semi. Morgens beginnt es wieder von vorn. Ich sitze hier seit einer Stunde und..und..tippe nun. Davor saß ich ausschließlich. Einer behauptete mal, ich würde das kultivieren. Ich wünschte, es wäre so. Es ist komplett anders. Ich wünsche keinem sowas. Wenn ich nur wüsste, was. Aber so war das noch nie. So kalt und leer. Halt fast hoffnungslos. Die Frage ist nur die, was danach kommt haha.. Noch einmal ein Urknall.  Wenn ich ehrlich bin, weiß ich gar nicht, ob ich mit Gedichten noch was anfangen kann deshalb. Aber das dürfte klar sein.  Und wer hat hier eigentlich rumprogrammiert lol.. Komisch. Antwort geändert am 26.01.2023 um 14:42 Uhr"

25.01.23 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Das hat nichts mit dir zu tun: Geburtstag, Frühling, Rilke, Rodin...: "Genau. Ich verstehe das alles zu gut. Ich kann nur mit Ursprünglichem was anfangen. Aber meine Nicht-Depression ist halt jetzt eh schon manifestiert. Dieses Gefühl und Bewusstsein. Älterwerden ist da quasi unmöglich. Ich will also nicht mal mehr flüchten. Vor nichts und niemandem. Vor ca. 10 Jahren vielleicht oder früher war das noch das komplette Gegenteil. Ich bin ständig weggelaufen, weil ich noch Gefühle hatte. Heute summ ich nur noch vor mich hin, wenn ich jemandem begegne, vor dem ich früher weggelaufen wäre. Ich saß bis gerade eben zum Beispiel beim Essen jemandem fast gegenüber, bei dem sich das so darstellt. Und anstatt zu gehen oder schnell zu essen, sortierte ich erst die Pommes, um sie dann in der Mitte durchzuschneiden. 30 Minuten später war ich fertig mit Essen."

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