Alle 521 Textkommentarantworten von Ephemere

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kollektivismus als Resultat von Kapitalismus und Industrialisierung: "unbedingt!! s.o. - der psychische Preis, den wir für diesen Wirtschaftsmodus zahlen - so viele Annehmlichkeiten er uns auch ermöglicht - ist hoch."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eigentlichkeit: "Dies soll ja auch keine Ablehnung der Standardisierung oder Abstraktion sein, beiweitem nicht. Nur die Feststellung, dass das Individuelle älter und auch empirisch wahrer ist und Standardisierung, Abstraktion Erfindungen sind, die dem Menschen dienen sollen - und eben damit Artefakte, nicht platonische Ideen, in denen sich eine primäre Wahrheit ausdrücken würde. P.S.: Natürlich ist für viele Tiere oder Urgesellschaften das Rudel, der Stamm etc. die Bezugsgröße - aber ein kollektiver Bezugspunkt, ein "einer für alle, alle für einen" ist etwas qualitativ Anderes als eine Standardisierung, die individuelle Unterschiede nivelliert, oder die Abstraktion, die durch das Individuelle hindurchsehen möchte, weil sie im Allgemeinen die höhere Wahrheit, den besseren Informationsgehalt postuliert."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Placebo: "1.) ist ja genau, was der Aphorismus aussagt 2.) unterschreibe ich absolut - doch sollten wir hier differenzieren: Wenn wir bewusst auswählen, was wir genießen, sollten wir das in dem Bewusstsein tun, dass wir uns selbst eine Freude bereiten wollen. Wo wir es in dem Bewusstsein tun, damit ein Statement gegenüber anderen zu setzen, werden unsere eigenen Bedürfnisse überwuchert durch ein Marketing a la 1.) und sind damit konfundiert, es droht eine Fehlsteuerung. 3.) ist ja nur ein Fall von 1.) - der Punk, der die Rolle "Punk" abonniert, indem er für viel Geld die passenden Springerstiefel aussucht und Iro und Nieten fieser aussehen lässt als bei dem bisherigen Chef im Ring, macht ja nichts anderes als einem von der Werbung propagierten Instant-Individualismus aufzusitzen."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  The good life is a sucker’s dream: "Mir scheint, Du hast diesen Aphorismus nicht annähernd so gelesen, wie ich ihn gemeint habe. Ich verstehe nämlich nicht, was Du mit diesem Kommentar menst. Magst Du es erklären?"

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Trübung: "a) gute Frage: Was haben wir davon, Fachidioten zu werden? b) um eigene Ziele zu erreichen ("Mission"), die eine bestimmte Fähigkeit erfordern. Auf jeden Fall nicht, um auf der zu bequemen Welle des Expertenstatus' zu reiten...denn wo wir Dinge aus dem Effeff beherrschen, verarbeiten wir neue Information nur noch schematisch (im Neocortex)...abstrakt, klischeehaft, mit der Tendenz, passend zu machen, was nicht passt. Das reduziert zwar den kognitiven Aufwand, erhöht aber die Gefahr dramatisch, zu einer inadäquaten Repräsentation der Umwelt zu gelangen, die einem auf kurz oder lang an den wirklich zielführenden Handlungen vorbeischliddern lässt, weil sie die Wahrnehmung trübt und die Lernfähigkeit beträchtlich einschränkt."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Lob des Prekären: "Hat sie das? Inzwischen gibt es in der Psychologie viele Indikatoren, dass der Bore Out eine häufigere und ernstere Erscheinung ist als der Burn Out. Zumal es hier ja nicht darum geht, hart zu werden, sondern sich nicht wegzuducken. Wir sind kognitiv darauf ausgerichtet, Widerstände zu überwinden und Gegensätze zu integrieren, Herausforderungen zu bewältigen. Die Daten geben Marx weitgehend recht, wenn er die Entfremdung - die scheinbare Entkoppelung zwischen Ursache und Wirkung in unseren Handlungen, die Konsequenzlosigkeit unserer Anstrengungen - als ein Kernproblem unserer Zeit auffasst...nur, dass sich das nicht nur auf den Kontext der Arbeit erstreckt. Der Mensch verkümmert, wo es nicht - wenigstens ab und an - um die Wurst geht. Wir sind nicht als Stubentiger evolviert."

18.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Staub: "Nun, man kann etwas auch und gerade von innen verdrecken. Das ist ja das Perverse am Menschen: als Teil dieser Welt will er Ansprüche an sie stellen, als sei sie etwas, dass ihm als Außenstehenden nach seinen Wünschen serviert wird. Als Teil dieser Welt kackt er ins eigene Nest und hofft, dass sich das schon irgendwie von selbst saubermacht."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Kollektivismus als Resultat von Kapitalismus und Industrialisierung: "Wer hat denn irgendetwas von Genetik gesagt? Und Wissenschaftszweige, die sich nur mit dem Kollektiven beschäftigen, müssten ja völlig auf Stichproben verzichten - kann sich das dann Wissenschaft nennen? Und was Gott betrifft: er ist ja gerade die letzte Konsequenz der Abstraktion, zu besichtigen an den transzendenden "Ideen". Das Individuum lehrt viel mehr über Chaos und Ordnung, über die Einheit vermeintlicher Widersprüche, weil es nicht das Resultat eines Prinzips ist, keinen Ziel, kein Zweck, keine Funktion a priori hat."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Eigentlichkeit: "Das unterschreibe ich, ziehe aber einen anderen Schluss: denn es lässt sich nicht so ohne Weiteres standardisieren - sondern nur mit massiven psychischen Schäden/Dysfunktionalitäten auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene."

17.10.15 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Rasiermesser: "Das leitet elegant zu den folgenden Aphorismen der Sammlung über - Eigentlichkeit gibt es nicht zum Komforttarif :)"

Diese Liste umfasst nur von Ephemere abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Ephemere findest Du  hier.

 
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Ephemere hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Autorenkommentarantwort und  41 Antworten auf Gästebucheinträge verfasst.

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