Alle 699 Textkommentare von Augustus

26.08.19 - Kommentar zum Text  Aufgelöst von  unangepasste: "Interessant, dass ein älteres Gedicht für die Gegenwart herhalten muss als Ausdruck des Vergangenen, die Gegenwart zu beschreiben. Die Zukunft als Neues präsentiert im Grunde nicht wirklich neues - sondern Altes wird im Beobachten vom jetzigen Dasein in der Atmosphäre der Nordsee eingeschaltet. Den Blick nach Vorne nach draußen bedeutet eigentlich den Blick inwendig wenden. Was gibt es Neues zu sehen am Meer, das man einst wie belebt im Paradies entlang geschlendert ist um den besonnenen und wechselseitigen Gefühlen zu frönen; kaum etwas Neues - die Kulisse ist bloß noch da als eine verlassene Bühne, auf der einst wohl ein herrliches Stück Theater gespielt wurde. Ave"

14.04.17 - Kommentar zum Text  Aufgeträumt von  Livia: "den Mut in den Keller packen bedeutet ein Mensch zu sein, der grundstäzlich ein Feigling ist, denn im Keller werden üblicherweise Sachen hingestellt, die für eine geraume Zeit nicht benötigt werden. Stiefelabsatz, Hundeklappe, Begriffe, die unterdrücken sollen - also den Mut. Anscheinend ist der Mut in der Angst ebenso begründet. Denn er wird gleichfalls im Keller zwischen Kisten und Spinnweben gesucht. Die Schritte, die nur echoen zeugen von vergeblicher Müh tatsächlich Mut zu fassen, während umgekehrt nur - im schönen Traum - die Angst dem Mut weicht, also in einer fiktiven Welt, die man sich gerne wünschen würde, die der Realität genau entgegengesetzt ist. Ave Augustus"

22.09.18 - Kommentar zum Text  Augen von  Xenia: "Gehen wir zur Analyse über: die Offensichtlichkeit, dass der Text eine billige Mischkopie darstellt, einerseits einen Teil aus dem Roman"Feuchgebiete" spiegelt, andererseits einen Teil aus der Perspektive einer Pornodarstellerin beim Dreh des Films übernimmt, mag trügen, obwohl vordergründig dem sachlichen Leser hier der Versuch gestartet wurde einen Porno zu verliterarichen augenscheinlich auffallen müsste. Wenn es denn so wäre, so wäre der Text nichts anders als eine Faksimile und dementsprechend unterzubewerten. Da aber der Text durchaus mit interpreationsfähigen Symbolen arbeitet, so wird er dadurch philosophisch auf eine höhere Ebene gehoben. Hinter ihr ein Typ Ende dreißig, breites Kreuz, vernarbtes Gesicht. und Er zieht sich an und geht. Das Verhalten des fremden Mannes gleicht nämlich hier einem Verhalten eines Wärter, der den Gang antritt in die Zelle zu kommen und wieder zu gehen. Diesem ist die Sache unpersönlich genauso wie jenem, die da drin sitzen sind Schemen. Es wird die Distanz zwiscen Wärter und Gefangener gewahrt. Während der fremde Mann hinter dem w. Prots ansteht, resultiert daraus seine überlegene Stellung und im Umkehrschluss die Unterlegenheit des weibl. 2. Prots. Des Weiteren ist aber mit diesem Auftakt nicht Schluss mit der Interpretation, denn, Sein Schwanz ist in ihr undSie küsst mich voll Leidenschaft. Ihr Stöhnen macht mich wahnsinnig. Ich schwitze. Mein Speichelfluss erhöht sich. Sie ist so sexy. Mir wird heiß. der Schwanz sollte hier wie eine Waffe angesehen werden, die statt an die Stirn eines Menschen gelegt, hier im 2.weibl. Prot hineingelegt ist. Dieser Gedanke i.V.m. der emotiven Begeisterung des 1. weibl. Prots erklärt nicht den Genuss an dem Sexschauspiel, sondern es wird in den Augen beider w. Prots die Wehrhaftigkeit vor der Unterdrückung einer Obrigkeit gefeiert; daraus erschließt sich dem Leser die Liebe dieser beider w. Prots. Sie können wenn körperlich so doch nicht "seelisch" zestört werden, trotzdessen dass der Wärter sie mit seiner Waffe foltert. All dies wird mit Genuss ausgestanden und der beobachtende w. Prot feiert seine Freundin als Heldin. Allerdings kommt der schwerwiegende Teil, Ihr Mund schmeckt nach Sperma, als sie mich küsst. Ich ekle mich nicht. Ihre Seele gehört zu mir. obwohl beide w.Prots auf ein entete cordiale eingehen, das Sperma des Mannes zu teilen, so ist es dem Grunde nach, weil sie es mit dem Mund küssend tun, wohlangemerkt: eine gemeinsame Lust an der Negation des Lebens zu betrachten. Ave Kommentar geändert am 22.09.2018 um 10:38 Uhr"

12.02.18 - Kommentar zum Text  August Stramm und ein unbekannter Soldat rezitieren Gedichte im Schützengraben (1) von  autoralexanderschwarz: "Die Kurzerzählung hat Inhalt, m.E. einen tiefmenschlichen, sehnsuchtsvollen Inhalt nach dem Leben, der als Kontrast zu den Schützengräben, wo der Tod umher rast, umso deutlicher und fühlbarer ist. Ave Kommentar geändert am 12.02.2018 um 10:57 Uhr"

15.08.23 - Kommentar zum Text  Augustnächte von  Terminator: "Sehr schön. Ich könnte falsch liegen, aber die Wortschöpfung „redered“; kann es sein dass du es mal schon verwendet hast, in einem anderen Gesicht von Dir, das angelehnt an Poe ist? Kommentar geändert am 15.08.2023 um 18:51 Uhr"

16.07.22 - Kommentar zum Text  Aus russischer Sicht von  Terminator: "Du hättest noch hinzufügen können, wenn putin den Krieg verliert, so würde putin behaupten, dass das russische Volk ihn nicht verdient hat."

25.11.18 - Kommentar zum Text  Auspuffotter in zwölf kleinen Häppchen von  LotharAtzert: "Und Enttäuschte rotten sich gern zusammen, um sich GEMEINSAM zu holen, was ihnen von irgendwem verweigert wurde. An dieser Stelle würde ich entgegnen, dass es sich nicht grundsätzlich um Verweigerung geht, sondern gleichermaßen um Ungerechtigkeit oder Betrug oder Verbrechen, das am denjenigen vom anderen - subjektiv empfunden - ausgeübt wurde, den Hass dominiert. Der Verweigerung geht z.B. ein Betrug vor. Jemand weigert sich die Wahrheit zu sagen und lügt weiter z.B. Durch ein Verbrechen wurde eine Kette gestohlen, der Dieb weigert sich die Kette dem Eigentümer auszuhändigen. Ein Gesetz bevorzugt die Reichen bei der Abgabe von Steuern, die Reichen (im Parlament) verweigern eine Gesetzänderung. Die Ungerechtigkeit bleibt weiter bestehen. Dementsprechend ist die blosse Verweigerung nur die Hälfte der Miete, die den ganzen Hass finanziert. Ave Kommentar geändert am 25.11.2018 um 18:57 Uhr"

14.04.17 - Kommentar zum Text  Ausstellung von  unangepasste: "Es wird von Erlebnissen oder höheren und schöne Sinnzusammenhängen gedacht, die scih deswegen eingebrannt hatten. Der Waschttag bedeutet aber auch ein Abbrennen dieser intensiven Erlebenisse. Der Waschtag ist ein psychicher Zustand, der besagt, dass jedes intensive Erlebnis, ob durch Worte ausgelöst oder Taten, sich früher oder später in einen neutralen Urzustand zurückversetzt. Der Waschtag ist hier dafür sehr gut gewählt. Darüber hinaus wird der Wert auf die Bedeutung von schwarz und weiß und die Wandlung vom Ausrufezeichen zum Fragezeichen, gelegt. Es wird impliziert, dass ab einem bestimmten Punkt eine gewisse Monotonie im Leben eintritt, bzw. ein Wechsel von einer zur anderen Monotonie statfindet; die letztlich in Frage gestellt wird. Die Verse sind dafür auch gut gedacht. Weiterhin spricht das Gedicht von der Unmöglichkeit die Schrift nach Außen zu transportieren. Das Erlebte des Einzelnen, das auch im Grunde dem Kollektiv zugute kommen könnte, bleibt ungesagt, verschlossen für andere, wie eine Schatzkiste, für die niemand den Schlüssel hat, wie das Ich selbst? Wobei genau das Gedicht hier als ein anderes Mittel zu verstehen ist, das diese Barriere umgeht. Um den Begriff Farbe besser zu verstehen, müsste man hier von den Farben schwarz und weiß ausgehen, die für zwei unterschiedlichen Monotonien stehen. Interessant ist, dass in der Farbpalette, schwarz und weiß, die äußeren Extremen bilden, während "die Farben" dazwischen sind. Ob hier vorstellbar ist, dass die zwei Monotonien als extreme Gegensätze erlebt werden, während tatsächlich ein Gleichgewicht gesucht wird? Daraus entsteht eine These, die besagt, die Monotonien im Leben sind extreme, während Abwechslungen notwendige Erlebnisse sind, die das seelische Gleichgewicht erhalten - siehe Farbpallete - während gewöhnlich die Mehrheit die Monotonien als ihr Gleichgewicht empfinden und Farben als extreme ansehen. Ave Augustus"

04.05.24 - Kommentar zum Text  Autistischer Burnout von  Terminator: "Kinder sind sozial-pädagogisch unterentwickelt; aber sie spüren, wer anders ist, ohne es zu verstehen. Gut erzogene Kinder verhalten sich neutral, schlecht erzogene Kinder belustigen sich über das „Fremde“ und wollen es zerstören, weil es in ihr gleichheitsbild nicht passt. Die Aufklärung ist hier gescheitert. Sowohl von Elternseite aus als auch von pädagogischen Fachleuten.  In Zeiten von fehlenden Lehrern in Schulen und überforderten Eltern, laden Kinder ihre „nicht selbstverschuldete Unmündigkeit“ gegen andere Kinder aus, die sich später als erwachsene ans mobbing und gehänselt werden usw. traumatisch daran erinnern werden. Wohlhabende Eltern, vorausschauende Pädagogen gründen Privatschulen, die sehr teuer sind, um ihre Kinder dorthin zu schicken, um diesen Traumatan den Boden - so gut es geht - zu entziehen, wobei 100% Sicherheit nirgends existiert. Kommentar geändert am 04.05.2024 um 13:28 Uhr"

16.08.22 - Kommentar zum Text  Babylon von  Hobbes: "In der Epoche des Nebukadnezer II wurde übrigens der Turm zu Babel tatsächlich fertiggestellt, wenngleich die Bibel als Metapher den Turm zu Babel nahm. In der Bibel wird der Turmbau als unvollendet  beschrieben und als Anmassung oder Hybris der Menschen vor Gott dargestellt, da sie in die Höhe zu Gott mit der Turmspitze hinreichen wollten, ehe er sie mit der Sprache bestrafte, die vonunan für alle Zeiten für Verwirrung und Missverständnissen unter den Menschen sorgen sollte."

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Augustus. Threads, in denen sich Augustus an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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Augustus hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Rezensionskommentar,  einen Autorenkommentar und  2 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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