Autistischer Burnout
Protokoll zum Thema Krankheit/ Heilung
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Kinder sind sozial-pädagogisch unterentwickelt; aber sie spüren, wer anders ist, ohne es zu verstehen. Gut erzogene Kinder verhalten sich neutral, schlecht erzogene Kinder belustigen sich über das „Fremde“ und wollen es zerstören, weil es in ihr gleichheitsbild nicht passt. Die Aufklärung ist hier gescheitert. Sowohl von Elternseite aus als auch von pädagogischen Fachleuten.
In Zeiten von fehlenden Lehrern in Schulen und überforderten Eltern, laden Kinder ihre „nicht selbstverschuldete Unmündigkeit“ gegen andere Kinder aus, die sich später als erwachsene ans mobbing und gehänselt werden usw. traumatisch daran erinnern werden.
Wohlhabende Eltern, vorausschauende Pädagogen gründen Privatschulen, die sehr teuer sind, um ihre Kinder dorthin zu schicken, um diesen Traumatan den Boden - so gut es geht - zu entziehen, wobei 100% Sicherheit nirgends existiert.
In Zeiten von fehlenden Lehrern in Schulen und überforderten Eltern, laden Kinder ihre „nicht selbstverschuldete Unmündigkeit“ gegen andere Kinder aus, die sich später als erwachsene ans mobbing und gehänselt werden usw. traumatisch daran erinnern werden.
Wohlhabende Eltern, vorausschauende Pädagogen gründen Privatschulen, die sehr teuer sind, um ihre Kinder dorthin zu schicken, um diesen Traumatan den Boden - so gut es geht - zu entziehen, wobei 100% Sicherheit nirgends existiert.
Kommentar geändert am 04.05.2024 um 13:28 Uhr
Kenne so etwas auch. Ich entzog mich einfach dem Ganzen (in der Schule). Siehe auch mein Text "Systensprenger".
Nicht das Verhalten der anderen war (und ist immer noch) das Problem, sondern ihre Zwangsgesellschaft. Wenn der Körper mein Sprechen sabotiert, dann ist mir furzegal, wie die anderen reagieren: das Abartige ist, dass ich zwangsweise deren Gesellschaft ertragen muss. Ich brauche mindestens 80% meiner wachen Zeit als time alone. Das hätte ich als Kind/Jugendlicher wissen müssen. Als mit 33 diagnostizierter Autist bin ich so schwer traumatisiert, dass ich einem frühzeitigen Tod quasi entgegenfiebere. In der Hölle brennen soll, wer mir das übel nimmt.
Das tragische ist, dass phsychische Traumata von außen nicht so sichtbar sind wie körperliche Verletzungen. Trotzdem können das sehr schwere Verletzungen sein.
Der eigene Umgang mit Traumata und Verletzungen ist entscheidend. Ich habe mich, nachdem ich wieder mal, wie in der Schulzeit, heftig gestottert habe, gefreut, denn ich sah es im Entstehen: der Körper wehrte sich gegen Kommunikation, es war eine Qual, die Worte aus mir herauszupressen. Die situative Abneigung gegen die zufälligen Kommunikationspartner in der Situation war groß: "Geht weg!" schien meine Psyche im Entsetzen zu schreien. Jetzt weiß ich halt, wo das Stottern schon damals herkam.
Ich denke, Rückzug und der entspr. Rückzugsort sind elementar. Der Mensch braucht das. Das fasziniert mich an der Navajo-kultur. Die bauten/bauen ihre Häuser in sehr großem Abstand, um sich gegenseitig nicht zu stören. Leider wurde das hier zum elitärsten Luxus gemacht. Die Häuser der Navajos waren primitiv, ihre Lebensqualität war trotzdem hoch, eben wg. des Raumes den sie frei geniessen konnten.
Du hast zum Thema des Traumas einmal vom posttraumatischen Wachstum geschrieben. Ich finde, das ist ein Schlüsselwort.
Du hast zum Thema des Traumas einmal vom posttraumatischen Wachstum geschrieben. Ich finde, das ist ein Schlüsselwort.
Wir leben (als Zivilisation) halt in der Massenmenschenhaltung. Selbst für Menschen weit jenseits des autistischen Spektrums ist dieses Aufeinanderhocken oft zuviel, besonders in Großstädten.
Instinktiv würde ich immer den größtmöglihen Rückzug suchen, und diesen Zustand für immer sichern wollen. Die Gefahr der Komfortzone liegt aber darin, dass das posttraumatische Wachstum verhindert wird. Darum lasse ich mich absichtlich auf Überforderungen ein: was mich nicht umbringt, befähigt mich zu posttraumatischem Wachstum.
Instinktiv würde ich immer den größtmöglihen Rückzug suchen, und diesen Zustand für immer sichern wollen. Die Gefahr der Komfortzone liegt aber darin, dass das posttraumatische Wachstum verhindert wird. Darum lasse ich mich absichtlich auf Überforderungen ein: was mich nicht umbringt, befähigt mich zu posttraumatischem Wachstum.
Leider ist folgender Artikel zu schon, um wahr zu sein:
https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article152795956/Warum-die-Psychoanalyse-ein-Comeback-feiert.html#:~:text=Die%20Psychoanalyse%20galt%20lange%20als,nachhaltiger%20als%20alle%20anderen%20Therapien.
denn therapiert wird auch aktuell nahezu ausschließlich mit Psychopharmaka, letztlich gibt es Psychiater wie Sand am Meer, Verhaltenstherapeuten, besonders aber Psychotherapeuten sind dagegen rar gesät, aber nicht nur, weil die Psychotherapie zu teuer, weil zu zeitintensiv wäre, sondern auch, weil sie eine besondere Begabung erfordert, nämlich eine analytische Fähigkeit, die auch vor sich selbst nicht halt macht, mit langem Atem, der unerschütterlichen Überzeugung an diese Gabe sowie einer Reisebereitschaft- und begeisterung durch die inneren Abgründe einer jeden menschlichen Seele, vorwiegend der eigenen. Dazu kommt noch die Fertigkeit, auch andere von dieser Kunst überzeugen zu können, ja, diese quasi anwenden zu können, ohne dass sich der Patient schon nach kurzer Zeit erniedrigt, gequält und überfordert fühlt.
Langer Rede kurzer Sinn: Finde eine solche Koryphäe, bzw. prüfe, inwiefern Du über die Eignung verfügst, Dich selbst zu therapieren. 👋🙂
https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article152795956/Warum-die-Psychoanalyse-ein-Comeback-feiert.html#:~:text=Die%20Psychoanalyse%20galt%20lange%20als,nachhaltiger%20als%20alle%20anderen%20Therapien.
denn therapiert wird auch aktuell nahezu ausschließlich mit Psychopharmaka, letztlich gibt es Psychiater wie Sand am Meer, Verhaltenstherapeuten, besonders aber Psychotherapeuten sind dagegen rar gesät, aber nicht nur, weil die Psychotherapie zu teuer, weil zu zeitintensiv wäre, sondern auch, weil sie eine besondere Begabung erfordert, nämlich eine analytische Fähigkeit, die auch vor sich selbst nicht halt macht, mit langem Atem, der unerschütterlichen Überzeugung an diese Gabe sowie einer Reisebereitschaft- und begeisterung durch die inneren Abgründe einer jeden menschlichen Seele, vorwiegend der eigenen. Dazu kommt noch die Fertigkeit, auch andere von dieser Kunst überzeugen zu können, ja, diese quasi anwenden zu können, ohne dass sich der Patient schon nach kurzer Zeit erniedrigt, gequält und überfordert fühlt.
Langer Rede kurzer Sinn: Finde eine solche Koryphäe, bzw. prüfe, inwiefern Du über die Eignung verfügst, Dich selbst zu therapieren. 👋🙂
Bis zum letzten Halbsatz: Mit 17 wäre ich deinem Rat gefolgt.
Das hier
ist bereits geschehen; ich therapiere mit großem Erfolg mich selbst.
Das hier
prüfe, inwiefern Du über die Eignung verfügst, Dich selbst zu therapieren