Alle 510 Textkommentare von Habakuk

07.12.19 - Kommentar zum Text  nebel von  BeBa: "Hätte auch ein schönes Haiku abgegeben. Was ja letztlich auch nur ein Kurzgedicht darstellt. H."

07.12.19 - Kommentar zum Text  Als sie aus Raben sprach von  AchterZwerg: "In aller Kürze: Gefällt mir. Stimmpt garantiert. ;-) BG H."

27.11.19 - Kommentar zum Text  Abtörner von  AchterZwerg: "Hätte ein prima Gedicht werden können. Der Titel, das KV-Gedöns und der letzte Vers haben es demoliert. ;-) BG H."

21.11.19 - Kommentar zum Text  Die Konjunkdiva erzählt von  EkkehartMittelberg: "Hätte ich nicht sofort erkannt, dass es sich bei deinem Text dieses Mal nicht um einen Aphorismus handelt, dann hätte ich vermutlich auch keinen Kommentar geschrieben. Insofern hat der Konjunktiv auch hier seine Finger mit im Spiel gehabt. ;-) BG H."

17.11.19 - Kommentar zum Text  Herbst schreiben von  juttavon: "Schönes Gedicht, liebe Jutta, mit vielen Bildern, die Assoziationen in mir hervorrufen. Ob diese unbedingt mit der Intention des Gedichts im Einklang stehen, ist im Grunde genommen nicht wichtig. Diese meine Gedanken werde ich jeweils nur kurz anreißen. Ein Herbstgedicht, wie es der Titel andeutet. Die dunkle Jahreszeit im Herbst und Winter bezeichnen die alten Kulturen auch als die „Nacht des Jahres“. So wurde der Winter mit seiner Dunkelheit keineswegs als etwas Negatives oder Beängstigendes interpretiert, sondern als ein gleichwertiger Teil des Kreislaufs des Lebens betrachtet. Auch heute wird mit dieser Jahreszeit innere Einkehr, aber eben auch Trennung, Verlust, Tod und Trauer in Verbindung gebracht. „durch Straßen ziehen Rufende“ erinnert mich an vorchristliche Riten, beispielsweise solche der keltischen Religion, denen die sogenannten Karnevals- bzw. Fastnachtsumzüge letztlich auch zugrunde liegen. Bei manchen Fasnachtsbräuchen findet die Symbolisierung des Kampfes zwischen Licht und Finsternis, zwischen Gut und Böse, zwischen Frühling und Winter immer noch statt. Der aufgeblätterte Trakl in der zweiten Strophe passt gut zu dieser Stimmung, war er doch mit seiner düster-melancholischen Sprache ein Dichter des Verfalls. Viele Herbstgedichte stammen aus seiner Feder. Die dritte Strophe weckt unterschiedliche Assoziationen, je nach Lesart. „Die Mauern halten“ könnte eine spirituelle Dimension des Schutzes zum Anklingen bringen. „die Mauern halten ein Versprechen / älter als jede Stadt“ könnte ich auch unter herbstlichen Verfallsaspekten betrachten. „Denn Staub bist du, und zum Staub kehrst du zurück“ (Genesis, 3,19). Gilt bekanntlich auch für Mauern. Die vierte Strophe lässt ebenfalls Spielraum für unterschiedliche Deutungen. Blaues Licht könnte auf künstliches Licht hindeuten, das in dieser Jahreszeit vermehrt zum Einsatz kommt. Ich tendiere aber eher zur Blau-Verwendung in der Trakl’schen Lyrik als Gegensatz zur Farbe Schwarz. Leuchtend und eindringlich steht Blau bei ihm für das Geistige, ist also eine positive Farbe, die etwas Religiöses andeutet. Der letzte Vers rundet das Ganze ab. „ballen wieder Wort und Stimme“ will für mich sagen: Herbst, auch eine Zeit der Rückbesinnung auf das Wesentliche. Wiederum sehr schöne Klangfiguren in deinem Gedicht. Beispielhaft sei hier die zweite Strophe erwähnt. „auf dem Tisch ein aufgeblätterter Trakl / die Teetasse neben der Tastatur / wir erwarten Sturm und Traum“. Eine Alliterationshäufung bei T fällt ins Auge. Assonanzen bei a, e, u sind auffällig. Schön. Wohlklingend. Sprachmusikalisch. Sinnreich. Sinn, Klang und Bild gehören für mich zu jedem Gedicht dazu, welches mich berühren will. HG H."

13.11.19 - Kommentar zum Text  Blickfang von  AchterZwerg: "Klingt gut. Schöner Sprachrhythmus. Erinnert mich ein wenig an Orpheus und Eurydike. BG H."

30.10.19 - Kommentar zum Text  Domino Day von  Livia: "Starker Text. Mysteriös, traumhaft, unwirklich und fantastisch zugleich. Die Grenzen zwischen dem Realen und dem Fantastischen verschwinden. Traum und Wirklichkeit, Täuschung und Tatsächliches verschmelzen zu einer Einheit. Irgendwo zwischen Neosurrealismus und Neue Innerlichkeit einzuordnen. Denke ich mal. Wie auch immer. Gefällt mir gut. H. Kommentar geändert am 30.10.2019 um 12:58 Uhr"

30.10.19 - Kommentar zum Text  frei von  Artname: "Die dreimalige Repetition „glücklich ist/wer vergisst“ gefällt mir nicht. Würde ich weglassen. Ansonsten gefällt mir das Gedicht. H."

29.10.19 - Kommentar zum Text  im flachen Land von  juttavon: "Eine schöne, atmosphärisch dichte Prosaminiatur, liebe Jutta, die sich sprachlich auf der Grenze zwischen Lyrik und Prosa bewegt, da sie einen „lyrischen“ inneren Rhythmus aufweist und sehr sprachmusikalisch daherkommt. Man könnte sie daher auch als lyrische Prosa klassifizieren. Sehr schön, wie es dem Text gelingt, durch bildliche Sprache (Farben, Licht, Gerüche) die Empfindungen und Eindrücke des Erzählers darzustellen. Die skizzenhafte Kürze betont die Flüchtigkeit des Augenblicks. Die verwendeten Adjektive und Verben - brechen, reißen, taumeln, trüb, kalt, schreien - evozieren eine düstere Stimmung, die das intendierte Thema (Schweinezucht) explizit herausstreicht. Der Text würde aber in leicht abgeänderter Form m. E. auch zu anderen sensiblen Themen gut passen. Es handelt sich um einen kurzen Prosatext von impressionistischem Charakter. Somit ließe er sich auch unter dem Begriff „Prosaskizze“ einordnen. Sehr schön das Stilmittel „Personifikation“. „Flügel werfen Schatten und taumeln, am Horizont flicken Bäume in großen Stichen Oben und Unten zusammen, der Wind traut sich nichts zu, er verliert sich, Gerüche schreien.“ Klein, aber fein. Gefällt mir. HG H."

25.10.19 - Kommentar zum Text  im Bruchland von  juttavon: "Dein Gedicht gefällt mir, liebe Jutta. Ich beziehe es aber nicht nur auf die Syrien-Zustände. Es beschreibt in eindringlichen Bildern den aktuellen Zeitgeist, der von Ignoranz, Teilnahmslosigkeit, Kälte, Entmenschlichung, Selbstsucht etc. geprägt ist. Auf allen Gebieten. Wir leben ja auch im eisernen Zeitalter, wie es die alten Griechen Ovid und Hesiod bereits vor über zweitausend Jahren beschrieben haben. In diesem Zeitalter hört Treue und Redlichkeit auf; Betrug, Hinterlist, Habsucht, Gewalt etc. pp. treten an ihre Stelle. In diesem Zusammenhang sei auf den noch weitaus älteren Begriff „Kaliyuga“ aus der hinduistischen Kosmologie hingewiesen, der das Gleiche beschreibt. Ich spreche nur einige Bilder in deinem Gedicht besonders an. Sie sprechen ansonsten für sich. Mit verschränkten Armen bauen wir sowohl eine physische als auch psychische Barriere zwischen uns und unserem Umfeld auf. Mensch begreift nicht, dass alles eins ist. „Tat twam Asi – das bist du! Du bist das, was durch dich wahrgenommen wird. Du bist all das.“ Arthur Schopenhauer wusste die Upanishaden sehr zu schätzen und es war für ihn der Satz „Tat twam Asi“ von besonderer Bedeutung. Er sagte: „Das Tier, das du jetzt tötest, bist du selbst.“ „Auf und ab gehen“ drückt einen mangelnden Standpunkt aus. Könnte aber auch für Angst und Unsicherheit stehen. Wer erhebt sich noch? Wenige. Außer einer Menge heißer Luft, sei es in Politik oder Gesellschaft, kommt da grundsätzlich wenig. Wir leben ja auch im Zeitalter der heißen Luft, daher die Klimaerwärmung. Zumeist schwappt das Elend in einer Flutwelle aus dem Fernseher und kommt vor unserer Buttercremetorte zum Stillstand. Ein wenig Sarkasmus sei erlaubt. Ohne jetzt eschatologisch in die Tiefe zu gehen, mir bleibt bei deinem Gedicht ein in alten Schriften oft ausgerufenes „Wehe“ im Sinn. Interessiert keinen. Noch nicht! Und die Neunmalklugen, die glauben, sie hätten es bis dahin hinter sich, haben es vor sich. Viele Klangfiguren, insbesondere Assonanzen und Konsonanzen, aber auch vereinzelt Alliterationen in deinem Gedicht, die für den Rhythmus und Sprachklang mitverantwortlich zeichnen. Zeige ich jetzt nicht alle auf. Hier sind ja alle Leser vom Fach. Unterstelle ich einfach mal. ;-) Assoziationsreiche Bildhaftigkeit, Klangreichtum, Rhythmusbetontheit. Für mich ist dieses Gedicht ein ästhetischer Klangkörper. Die lakonischen, knappen Bildsequenzen, der elliptische Satzbau, all das lässt die Bilder auf den Leser stakkatomäßig einprasseln und zu einem rhythmischen, eindringlichen Strom anschwellen. Schön! HG H."

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Habakuk hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  einen Autorenkommentar,  einen Gästebucheintrag und  3 Kommentare zu Teamkolumnen verfasst.

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