Alle 22 Texte von Weitblick

Die Schatten fremden Lebens hinter der Kulisse / des Waldes zeigen durchaus einstudierte Risse, / als lebte hier ein Stamm der dritten Art en masse. / Im Blättermeer kennt der genügend Kompromisse, / er schwimmt wie eine Krake oben, kalt...

Wie sanfte Himmelsgeister ziehen / die Wolken über Wald und See, / die Wiesen, selbst die Weiden blühen, / im Hintergrund schläft die Allee. / Solch Flair lässt die Gedanken sprühen, / im Wasser spiegelt sich zwar Schnee, / doch Wonnen...

Es spiegelt sich auf Glas und Blechen, / das Angesicht des Schlafs, so bleich / erblüht es auf den Oberflächen / von Weihern, Tümpeln oder Teich. / In Lichtreflexen, die sich brechen, / erscheint es hier und dort als Streich, / es hüllt...

Ein kleiner Ort nahe der Pleiße, / wie immer auch der wieder heiße, / zeugt stets von Niveau, / sogar auf dem Klo. / Das Wetter ist auch meistens Scheiße. /

Bei nackter Not und Mordsgedränge / hilft die Passierbescheinigung. / Bei nackter Not und Mordsgedränge / nützt sie schon eine ganze Menge / und schützt sogar vor Steinigung / am Übergang der Übergänge, / sowie vor allzu harter...

Mit dem Bild auf einer Torte in Gestalt einer überdimensionalen weißen Taube, welche die wiederbegrünten Kontinente der Erde überfliegt, hat kürzlich eine Hausfrau aus Deutschland ihre eigene Vorstellung zum Thema "Backen für den...

Im Spätherbst, wenn die Babyhaie heimlich durch Europa ziehen, um nach einem nassen Fleckchen Erde zu suchen, in welchem sie sich zwecks Winterschlafs vergraben können, sind auch wieder vermehrt Paparazzi unterwegs, die auf perfideste Art und...

Der Dämmerung dunkle Talente / verdrängen die warmen Akzente, / der Wald wird entkront, / die Schwärze betont / das vorher nicht sichtbar präsente, / die Sonne war schon gegen Abend entthront, / ihr Schein wird daher eher sparsam...

Der Winter löscht herbstliche Reste / und sonstige letzte Proteste / im Wechsel aus Rast / und schweigender Hast. / Das Fehlen gefiederter Gäste / vermittelt den Anschein von Spärlichkeit fast, / als hätte die Welt hier den Anschluss...

Gestochen blau schmiegt Atmosphäre / ihr Winterkleid ans Sonnenklar, / die Wende kommt, es geht das Jahr, / Erinnerung ersetzt die Ähre. / Das Eis vom Blick nasskalter Kehre / brennt auf der Haut und friert im Haar, / doch während...

Gleich einer Wunde liegt sie offen, wie eine Schale auf dem Meer aus Samt, aus seidenweichen Stoffen, geschützt, deshalb auch mit Gewähr, hat manche Blume es getroffen und lässt auf reges Knospen der noch unsichtbaren Blüten hoffen.

Bei ungewöhnlicher Verdrallung, ein Wolkenfeld, in Hast und Wallung verharrt es still und dennoch schrill, wie aufgetaut aus seiner Ballung, da unbeeindruckt selbst durch Drill nur das wächst, was nicht muss, doch will.

Schaurig schön ist es, dem Himmelsstern beim Träumen zuzusehen, seinen Schleier zu betrachten, durch den sich sein Antlitz schloh und gelassen gegenspiegelt, ohne Wissen, irgendwo was im Leben zu bewirken, es zu wenden, es zu drehen. So...

Gefühle, dem Abend verbunden im Zeitraum, der Ewigkeit trennt; das Wort hat die Seele gefunden als Schatten, der himmelwärts brennt. Dem Zwischenspiel taumelnder Stunden verdankt die Geduld ihr Talent, am Faden der Dämmrung gesunden die...

Unter wolkenhellem Drachen fliegt ein Vogel durch sein Reich und die Himmelsfarben wachen über beide, warm und weich. Während sie die Runde machen, dringt von irgendwo ein Lachen, ihrem Flug und Leben gleich.

Erfüllt von warmen, weichen Klängen begann der Tag im Überschwang, die Dinge gingen ihren Gang, um sich im Werden zu vermengen. Befreit von Zweifeln und von Zwängen, ganz ohne Neigung, ohne Hang, frei aller Pflichten, frei von Drang, ergoss...

In der Luft, auf Himmelsreifen, zieht ein unsichtbares Schiff mit erahnbar stummem Pfiff durch den Sommer weiße Streifen. Vor der Ferne, die es striff scheint sich alles zu versteifen, löschen Launen Raum und Riff. Wolkenland droht...

Am Horizont hängt ausgelaugt und bieder, doch unsichtbar ein dunkles Trauerkleid, sein Schatten wünscht aus der Vergangenheit der Zukunft weder Glück noch Glieder. Die Welt verweigert sogar Phlox und Flieder, der Himmel zeigt von Wolken sich...

Einsam und weitab von Hügeln, frei von Fesseln, frei von Zügeln, eingeübter Vogelflug, Oberwasser, Grund genug, um das Sein zu überflügeln, ohne Wind-, noch Wolkenzug. Durch solch Mangel wirkt das klug.

Fernab von genormten Kanälen, von Ackerbau, Au und Allee, als Labsal für durstige Kehlen, bewegen die Lüfte das Wasser der Spree. Das Blaue am Himmel beseelen die Wolken, sie wispern, sie flüstern, erzählen, als flösse der Wald in die See.

Frei von irdischen Ideen hängt im Reich von Fuchs und Reh in der Luft ein Hauch von Schnee wenn die Wolken gräulich wehen. Solch natürlichem Geschehen flieht der Blick des Menschen jäh um bei grünem Licht und Klee an der Wirklichkeit zu...

Es kommt die Zeit, um zu gesunden am Strom, aus dem die Träume sind, am See, der aus den alten Stunden ein neues Selbstbewusstsein spinnt und dieses Reich versteht es blind das ganze Wesen abzurunden. Dem Fluss, der schon im Kopf beginnt, sind...