Aufgespießt
Unverschämtheiten aus Politik, Promiszene und Alltag
Die Kolumne des Teams " Aufgespießt"
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Missbrauch mit System?
von AlmaMarieSchneider
Erneut wurde der Verbraucher durch einen Fleischskandal aufgeschreckt. Diesmal soll vorwiegend der Döner betroffen sein.
Natürlich wurde darüber spekuliert, wie 100 Tonnen Gammelfleisch bei den angeblich verschärften Kontrollen nicht entdeckt werden konnten. Der Vorwurf, in Bayern würden die entsprechenden Betriebe vor einer Kontrolle durch kleine Hinweise vorgewarnt, wurde vom zuständigen Staatsminister für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz zurückgewiesen.
Eingeräumt wurde zwar, dass es schon einmal vorkomme, dass nachgefragt werde, ob an einem bestimmten Tag alle relevanten Papiere und Zuständigkeiten vorhanden seien, aber mit einer Vorwarnung habe das nichts zu tun. Kontrollen erfolgten grundsätzlich unangekündigt. Zudem seien die Strafen viel zu gering und stünden in keinem Verhältnis zu den gemachten Millionen.
Die Forderung nach höheren Strafen wurde von Herrn Seehofer abgelehnt. Das vom Gesetz festgelegte Strafmaß sei vollkommen ausreichend. Man könne doch nicht für einen Totschlag und einen Lebensmittelverstoß das gleiche Strafmaß verhängen.
Vielleicht wäre überhaupt ein erster Schritt, den für Bayern zuständigen Herrn Schnappauf durch einen Herrn Schnappzu zu ersetzen. Schließlich kann man ja die Herren Fleischhändler nicht wie den Problembären „Bruno“ behandeln. Einsperren zumindest will man offensichtlich niemanden, und der Bruno hatte wohl das Pech, dass er nicht über eine volle Portokasse verfügen konnte.
Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag
Wer profitiert hier von diesem Millionengeschäft? Inwieweit sind Vetternwirtschaft und Parteienspenden im Spiel?
(09.09.06)