Nein War Gang

Kurzgedicht

von  ginTon

kein Gang war
schwerer
als

durch das nasse
Feld der liegengebliebenen

HOFFNUNGEN

die wir im
Bombentrichter
des Tieffliegers zurückließen






Anmerkung: inspiriert von dem Gedicht Flucht 1944 von Anton Sterbling, dessen Anfangszeilen folgendermaßen lautet: "Die Flucht wiederholt sich wie Hunderte hintereinander fahrende Wagengespanne [...]" aus dem Band Flucht der Deutschen aus dem Banat 1944, wo es um real aufgezeichnete Erzählberichte geht. Ich habe es gelesen, sehr interessant...


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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Nuna (13.11.25, 12:47)
Unvorstellbar für uns, heute ...14 Mio Deutsche flüchteten damals...meine Mutter mit ihrer Familie von Kochanov bis Tappendorf, ein Teil blieb in Ost-Berlin...über das was auf der Flucht geschah wurde nie gesprochen:(.

LG Nuna

Kommentar geändert am 13.11.2025 um 12:53 Uhr

 ginTon meinte dazu am 14.11.25 um 00:52:
dies geschah leider überall, aber ohne dies auf unsere Altvorderen abwälzen zu wollen, sehe ich darin eigentlich das Muster, dass diese andere Probleme zu bewältigen hatten. aus welcher Richtung diese auch ins Dasein strömten. schon komisch, ein Teil meiner Familie kam aus Lübeck, die den sicheren Hafen verließen aufgrund der Vorkommnisse in Kreuznach, was ich als Kind mehrmals las und mir somit Günter Eich einprogrammiert wurde. die andere Seite kam aus Ostpreußen und kann den Wagengespanngang nachempfinden. insofern, ein Leierkastenspieler bleibt immer ein Leierkastenspieler. ich mag euch alle und werde versuchen, immer einen Weg zu finden...

Antwort geändert am 14.11.2025 um 01:10 Uhr
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