Total versalzen von den Markierungssäften
steht er Morgens für Abends am Straßenrand.
Er kann sich nicht wehren,
dazu ist er schon zu morsch.
Er will es auch garnicht!
Jeden Morgen steht er
Blätterlos und ohne zweige
mit leerer Krone in den Tag.
„Ist eigentlich der Fixl schon vorbei gekommen?
Ein alter runzliger Zamperl,
der hebt sein Bein immer besonders hoch.
Ja da kommt er schon!
schnell! nicht so langsam!“
ja da rinnt es warm Und wohlig hinunter!
dem Laternenpfahl zieht es die Gänsehaut
über bis ins kleinste oberteil,
bis zu der angemorschten Spitze.
Der kalte Nordwind trocknet allzuschnell
Diesen Genuß wieder fort;
„da ist ja Fifi, der ungepflegte Zwergpudel.
Der macht seine paar jämmerlichen Tropfen
Jedes mal fast an die selbe Stelle;“
So kommt der Pfaal nicht mal in Wallung,
geschweige zu einem Mänchen.
„Ui! Da kommt Cesa!
Der schleckt mir inner so gefühlvoll
das letzte Salz aus den Spalten;“
Vor Genuß beginnt die Lampe an zu flackern.
Dann hebt auch Cesa sein Bein
Und beglückt den Laternenpfahl mit seinem kostbarem Saft.
Schlließlich nähert sich Bari.
Mit viel Erfahrung schleckt bari
mit seiner großen Zunge das verwitterte Holz
nach Spuren seiner Vorläufer ab.
Dann mach sich der große Bernhardiener an die eigentliche Arbeit.
Mit inbrunst bepisst er den verlotterten Laternenpfahl
mit der ganzen Fülle seines Urins.
das dem Laternenpfall vor Genuß
fast die Tränen kommen;
„Der könnte öfters vorbeikommen;“
Doch bari hat nicht immer den selben Weg.
So kann der Laternenpfahl bis zum nächsten mal
In süßen Täumen schwelgen.