Glühender Stern

Kurzprosa zum Thema Liebe und Tod

von  Mondsichel

Oh mir ist, als spürt ich noch Deinen süßen Kuss,
wo Deinen Augen das Leben für immer entschwand.
Mir genommen auf kaltem Totenbette, Geliebter,
zitterte mein Liebesschwur Dir leis' entgegen.
Für dieses Funkeln habe ich so andächtig gebetet,
doch fand ich nur Leid, nur Schmerz, Hoffnungslosigkeit.
Tränen netzen Dein bleiches, doch schönes Angesicht,
welches ganz tief in meinem närrischen Herzen brennt.
Muss alles trostlos enden, was so innig geschworen,
in teurer Gemeinsamkeit das Eisen geschmiedet.
Das uns verband in stummer Umarmung der Nacht,
und ewig Zeugnis von unserem Sehnen sprach.
Zitternde Seufzer netzen die Verzweiflung der Liebe,
die niemals so ein Ende haben sollte und doch fand.
Kann der Tod denn scheiden was mehr als irdisch,
was über jeglich Verstand und Vernunft gegangen ist?
Ich spür noch immer dieses haltlose Beben in mir,
wie in der Stund, als unser erster Kuss geboren war.
Im Antlitz von Eos und Selene, die uns trauten,
und am Himmel zu einem glühenen Stern vereinten.
Ich meint zu hören Deine süße Stimme noch,
in den tosenden Wipfeln meiner Einsamkeit.
Die schneller mich das Leben verfluchen ließ,
als die Liebe uns getroffen und verführt.
Oh Geliebter, Dein Funkeln ist noch schwach,
doch nicht mehr lang, dann sind wir das Licht.
So bin ich wieder Dein und Du bist mein,
auch wenn Dunkelheit sich über uns legt.
Bin ich doch lieber in der Leere mit Dir vereint,
als ewig den Schmerz der Trennung zu spüren...

(c)by Arcana Moon

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