Der Blutfluss deines geträumten Kusses

Kurzprosa zum Thema Sehnsucht

von  Prinky

Du sagst, du wärst mir immer nah, nur spüre ich dich nicht!
Ich wäre nie alleine, denn du wärst bei mir, wenn mich das Einschlafen übermannen würde. Wolken ziehen weit über mir daher, fern, um zu verschwinden. Ich reise mit ins Land der Träume.
In dessen Wahrheit ich dich küsse, glücklich bin! Schwer wiegt mir deine Ferne, und schwer wiegt mein Halt der glücklosen Beziehung. Jemand liebt dich! Jemand? Mich?
Ich weiß, und träume mich zu dir, und blind treffen meine Finger die Buchstaben meines Handys, dir meine Einsamkeit zu beichten, zu berichten dir, wie sehr du mir doch fehlst.
Schnitt!
Ein Freizeichen beglückt mich, und doch beginnt der Text deiner Mailbox mich wie immer nur zu enttäuschen...

Über mir ziehen große Wolkenmeere, und ich verspüre den Wunsch, meine Träume und Hoffnungen in einen Tränenbrief zu packen, und zu hoffen, daß es recht bald bei dir regnet.
Auch du, zerrissen zwischen Wunsch und Wirklichkeit,
denkst und träumst, und bist vielleicht doch froh,
auch nicht grad glücklich, mich zu kennen. Oberfläche
verheißt nicht Glück, doch ohne sie wäre alles farblos. Graugraue Welt, wie wir dich doch kennen! Und sicher
ernten Träume wiedermal das Glück, ist es nur still! Und Tupfer reinsten Glückes fließen salbend unsren erröteten Hals hinab, tuen uns so wohl. Danke, hallt es in die Welt! Unsere Augen blicken uns ahnend an, weil die Gedanken die schnellste Autobahn darstellen. Immer wieder trifft es mich, wie ein nicht geplanter Unfall, doch schön, weil die Folgen nicht schrecklich, sondern unglaublich schön sind.
Schrammen, die bluten, tuen nicht weh, zeugen jedoch im Blutfluss vom geträumten Kuß deines zärtlichen Wesens.

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Kommentare zu diesem Text

Silberfee (46)
(11.10.06)
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 Prinky meinte dazu am 13.11.07:
Spät entdeckt liebes Silberfischlein..;-)
Träume/Sehnsucht/Wünsche...Die Begriffe der endlosen
Suche eines einzelnen bis hin zu allen...Micha
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