Homo Faber

Prosagedicht zum Thema Liebe und Leid

von  kirchheimrunner

Um dir den Wandel der Welt zu zeigen, -
        und deine, im gefrorenen Lächeln
        ertrunkenen Stunden; -
- würde ich gerne
die Laterne des Mondes
an deinem Herzen vorbeitragen.

Die Sterne,
die funkelnden Lichter,
die magst du ja nicht. –

Sie lügen,
sagst du,
    und drückst die Glut der Filterzigarette
    in den feuchten Topf
mit vertrockneten Geranien.

Du gingst erst in dein Zimmer,
als du –
mit deinen Sperberaugen
mein Herz aus der Brust gepflückt hattest.
So zahltest du mir
meine kindische Liebe
auf Heller und Pfennig zurück.

Beim Abschied sprachen wir
über Sternbilder.
Ich zeigte dir den Komet,
der in jenen Tagen zu sehen war,
hoch oben im Norden.

Zu mehr reichte es nicht,
ich lag wach
und war verblutet.

© Hans Feil, 30.05.2006

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Kommentare zu diesem Text

Fabian_Probst (44)
(17.10.06)
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 RainerMScholz (22.11.11)
Schön doch, wenn man Kometen zeigen kann.
Grüße,
R.
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