Im Bett nebenan
liegt ein
blutiger Torso;
er windet sich
auf glänzenden Gummilaken
himmelblau,
schreit
lautlos in eine
zungenlose Nacht
rotgetüncht.
Vor Geilheit
schimmern die feuchten
Tücher, er
ejakuliert
Terror und Schleim,
ein Lächeln
huscht über spröde
aufgeplatzte Lederlippen,
ein gieriger Klumpen
züngelt
zwischen zerbrochenen Stümpfen.
Rotkreuzschwestern
reiben ihn
ab mit Schmirgelpaste,
grau tropft
es
auf
die Kacheln, versetzt
mit grindigem Schorf.
Die Reste
seiner Arme und Beine.
Die Wunden
sind ausgefranst,
gezackt und zerrissen.
Nichts
ist von ihm übrig.
Sein Penis
ist eine
andauernde Erektion.
Wie erkalteter
Blauschimmel
klatscht sein Sperma
auf den
nackten Bauch,
rinnt in den
pelzigen Nabel,
seine hämatomen Seiten hinab,
benetzt die
eiterverschmierte Wäsche,
scheint um ihn
gelagert wie
ein Kokon
leprösen Fruchtwassers, aus
totem Schleim morbid
lebendig.
Aus seinem
Totenschädel
blitzt ein Funke
zu mir ans Bett.
Ein Grinsen
teilt das Gesicht
des Ehemalslebenden.
Die Schwestern
reiben ihn
ab, lachen,
trauern um ihn und
streicheln sein Glied;
tauschen das Bettzeug,
bewegen ihn
wie
eine leblose Puppe
willenlos von
einer Seite
zur anderen, bis
sie wieder
im Neon verschwinden.
Im Dämmerlicht der
Notlampen
faucht es mich an,
und sein
Fleischpflock ist
die letzte Äußerung
von Tod und Leben.