schneetreiben

Gedankengedicht zum Thema Du und Ich

von  redangel

an deinem fenster
stehe ich nackt
mit dem gesicht
zur nacht hinaus
das  kerzen flackern
auf der haut
nichts sonst außer dir
die winterstille unterbrochen
vom leisen knackenden geräusch
des holzes im kamin
beim verbrennen und dein gesicht
als spiegelbild in der fensterscheibe
du stehst hinter mir
meine stirn wird
an kaltes glas gepresst
du fühlst die kälte nicht
du fühlst nur mich
meine heiße haut
linke hand damit hältst du
meinen nacken fest
der anderen läßt du
der anderen lassen wir
den freien lauf
du sagst leise: immer noch kalt?
meine antwort:  neinstöhnen
draußen fallen weich
flocken lautlos nieder
drinnen fällst du über mich her
fallen wir unaufhaltsam
ineinander wie zwei schneeflocken
die in der luft zusammenstoßen
sechseckige explodierte wassertropfenkristalle
mein atem der die scheibe beschlägt
draußen fällt immer noch
mehr schnee und
drinnen lasse ich mich
immer tiefer fallen
schwebe taumelnd im himmel
lande wirbelnd hart
wieder auf der erde
deine stimme als raues flüstern
an meinem ohr
verschmolzen miteinander finden
wir uns wieder am boden
draußen herrscht schneetreiben
uns ist nicht kalt


(c) redangel

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Kommentare zu diesem Text

stephchaos (27)
(27.02.07)
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 redangel meinte dazu am 27.02.07:
hm wann wird es wieder richtig winter?
lg angie
stephchaos (27) antwortete darauf am 04.03.07:
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StefanP (58)
(27.02.07)
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 redangel schrieb daraufhin am 27.02.07:
danke so ein kamin wärmt schon
wenn auch nur von einer seite.
lg angie
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