Alter Vogel,
Schrei, schrei dich
Von deinem Glockenturm
Dem Gottvolltag
Entreiß die Sonnen
Schicht um Schicht und
Das Weltenjahr zerbricht
Auf deinem Haupt
Nun flieg:
Zerreiß dein Klagegefieder,
Hör nur wie es, nachtentwunden
Im Stern deiner Geburt
Für dein Verklingen spricht
Du bist außen, du bist innen
Du bist Blut, das
In unsren Wiegen steht
Und keine Lüge treibt dich
In des Schlafes Scheunen mehr
Hast die Dämmerung dir gesattelt
Sporenloser, Windgemahl
Am durchgekauten Wort, an dem
Ich mich noch labe
Ist deine Brut schon längst
Erstickt
Da ringt mit sich
Im Krallengrab des Schlangenfußes
Die stummgedrehte Welt
Ein Abend sinkt, ein Morgen geht
Verleuchtet, unbekräht
Und Schild und Geißel hängen
Schlaglos in der Schattenschale
Alter Vogel,
hast um uns geschrieen
Und unter dem Schlag aller Glocken
Dein Haupt verloren
Wir tragen die Wiegen
Zurück in die Scheunen
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Kommentare zu diesem Text
angyal (44)
(18.11.07)
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