in jenen Tagen

Legende

von  beneelim

Man grüßt sich mit bleckenden Zähnen und nimmt die Hände nicht mehr vom Messergriff, der unter schneeschwerem Filz lauert; ein neues Jahr singt sich herbei. Wir bleiben unbeirrbar, wir feiern: ein toter Palästinenser, der richtet sich zweitausend Mal und mehr schon fürs höhlerne Grab. Immer, wieder, immer. Wir überheben uns am Raschelpapier, das knistert in Gold und Plüsch und kräuselnden Bändern. Es wird wieder teuer werden, teuer, und etliche Kannen von Atem sollen uns verloren gehen, wenn wir erneut die Stimmen wechseln, wenn unsre Zungen ein Liebet euch alle ins Frostbüchlein malen.

Geh, geh, geh, duftend nach Stern, nach Heiligkeit, reiß dir ein Windgebäck aus den Ästen, schnitze die letzten Kerben ins Holz, sei den Weihrauchgebeten einverleibt und strecke dich lang in den Wind, der da kommt: Mit klingelnden Schellen und drei Schalen Punsch, du verstehst?

Eine hungrige Wölfin beißt Blut aus dem Mond, und dort schlüpft ein Knabe:
Er hat rotes Haar.

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