Frieden auf Erden?

Predigt zum Thema Frieden

von  tulpenrot

Friede, Friede! rufe ich,
Aber es ist kein Friede.
Frieden, Frieden! wünsche ich mir.
Aber es kommt kein Friede.
Er hat sich versteckt,
Er bleibt verborgen,
Ich weiß nicht, wo ich suchen soll.
Wo kann ich Frieden finden?

Ich brauche Frieden.
Wir brauchen Frieden.
Wir können nicht leben im Streit.
Ich kann nicht atmen,
wenn Unfrieden drückt.
Wir können nicht denken,
wenn Spannungen in der Luft hängen.
Ich bin nicht frei. Wir sind nicht frei.

So strecke ich meine Hand aus nach jedem Halm, der mir Halt verspricht.
So stolpere ich meinen Weg durch’s Gestrüpp der Friedlosigkeit
und suche nach etwas, das mir Hoffnung gibt.
Nach einer Rose mitten unter Dornen

Wir können sehr wohl herausfinden
Was zum Unfrieden führt.
Wir wissen oft genau, wer oder was Schuld daran hat
Aber dann?
Was machen wir dann, wenn wir alles wissen?
Wie führen wir den Frieden herbei?
Wo ist die Lösung? Wo ist der Erlöser?

Wenn Türen sich öffnen, dann sehen wir.
Wenn Türen sich öffnen, dann sehen wir manches.
Wenn Türen sich öffnen, dann sehen wir manches neu und entdecken, was uns bisher entgangen war.
Wenn Türen sich öffnen, sehen wir alles in einem anderen Licht.
Wenn Türen sich öffnen, haben wir einen freien Blick.
Wenn Türen sich öffnen, finden Menschen einen neuen Zugang zu einander.
Wenn Türen sich öffnen, verschwindet das Misstrauen und die Angst vor einander. Wir sind nicht mehr ängstlich darauf bedacht, uns schützen zu müssen.
Wenn Türen sich öffnen, können wir erkennen, dass Gott da ist. Wir sehen die Güte Gottes in den Gesichtern und den Taten anderer Menschen und in den Umständen unseres Lebens.
Wenn wir die Türen öffnen, kann Jesus kommen.

Frieden ist nur möglich mit dem, der den Frieden will
Wer Unfrieden sät, will keinen Frieden.
Wer keinen Frieden will, bringt Entzweiung, Trennung
Frieden führt uns zusammen
Unfrieden ist wie eine hohe Mauer
Frieden ist wie ein Weg aus kleinen Steinen und kleinen Schritten.
Unfrieden will seinen Stolz bewahren.
Frieden macht demütig.
Unfrieden demütigt den anderen
Frieden achtet den anderen.


Friede ist leicht,
leicht wie eine Feder, die keine Last ist.
Friede ist leicht,
leicht zerbrechlich wie ein Glas,
das man sorgsam hüten muss.

Frieden ist mehr als nur keine Auseinandersetzung zu haben.
Frieden ist mehr als zu sagen: Ich lass dich in Ruhe.
Frieden ist heil sein, eins sein,
in Harmonie mit sich, mit den Menschen, mit Gott zu leben
Frieden ist ein Geschenk Gottes.
Es kommt, wenn wir ihm den Weg bereiten. Wir können das auf vielfältige Weise tun:
Einen Schritt auf einen Menschen tun, gegen den wir Vorbehalte haben.
Ein freundliches Wort sagen, ein Lächeln dem, der traurig ist
Verständnis für die Not des anderen, Freude mit dem Fröhlichen teilen.
Zeit haben für die Zweisamkeit mit Gott, im Gebet und Nachdenken über ihn.

Herr, du kennst uns. Wir sind weder ganz gut noch ganz schlecht. Uns tut es manchmal Leid, wenn wir Scherben verursacht haben. Manchmal tut es uns nicht Leid. Wir wollen uns ändern – mal schaffen wir es, mal schaffen wir es nicht.

Herr, sei barmherzig mit uns. Segne und behüte uns. Lass’ dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden. Amen.


Anmerkung von tulpenrot:

Dies war gestern Abend der gesprochene Teil unserer schulischen kirchlichen Weihnachtsfeier. Ein kleiner Text von Phil Bosmans gehörte noch als Ergänzung dazu - den kann ich hier natürlich nicht veröffentlichen. Die Musik müsst ihr euch dazu denken (Lehrerchor, Orgel und unser Hausmeister spielte Posaune!)

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(21.12.07)
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 tulpenrot meinte dazu am 21.12.07:
Liebe Gerda,
nun ich denke, dass wir die Hoffnung nicht aufgeben dürfen - Frieden ist möglich, stückweise jedenfalls.
Ein solch friedvolles und frohes Weihnachtsfest wünsch ich dir auch - und ein erfülltes neues Jahr!
Danke für deinen ausführlichen Kommentar und die Empfehlung.
LG
Angelika
JowennaHolunder (59)
(24.12.07)
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