Dieses Wiederkehrende

Text

von  tulpenrot

Dieses Wiederkehrende

Eines Tages wirst du mir lächelnd gegenüber sitzen.
Du wirst sagen, dass ich eine wunderbare Frau sei. Du wirst mir beteuern, dass ich etwas ganz Besonderes sei. Ich hätte dein Leben bereichert, wirst du sagen, dir die Trauer um Verlorenes erleichtert und deine einsamen Stunden verkürzt. Du wirst meinen Arm nehmen und mir zuflüstern, wie schön ich sei.

Doch dann wird sich dein Gesicht verdunkeln und ernst werden, deine Stimme etwas tiefer und bedeutungsvoller. Dein Gesicht wird das große „Aber“ in meine Augen zeichnen. Die Gegebenheiten hätten sich geändert, wirst du sagen. Du werdest mich in guter Erinnerung behalten. Ganz sicher. Und etwas zu sehr bestimmt wirst du vorschlagen, dass wir gute Freunde bleiben wollten. Wenn ich dich bräuchte, wärest du für mich da. Als Bruder sozusagen.

Ich werde nicht erschrecken, es dir zumindest nicht zeigen. Ich werde freundlich schauen, dir alles Glück der Erde wünschen. Werde sagen, wie sehr ich mich freue für dich, für euch.
Aber ich werde nicht lächeln.
So wird es sein.
Ich kenne das.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (06.02.08)
Ein Text, der einen niederschlägt. Muss m,an eine solche Situation so frau/mannhaft ertragen? Vermutlich ja, um sein Selbstwertgefühl nicht zu verlieren. Aber wenn es zu oft wiederkehrt? LG

 tulpenrot meinte dazu am 06.02.08:
Man muss! Es bleibt einem nichts anderes übrig. Jedenfalls bisher. Vielleicht sollte ich einen Text schreiben, wo die Fettzen fliegen?
Ich danke dir für den einfühlsames Lesen und deinen Klick sehr!
LG
Angelika
Jonathan (59)
(06.02.08)
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 tulpenrot antwortete darauf am 06.02.08:
Nun, das ERschrecken ist dennoch da - ob vorbereitet oder nicht. Man hört die Worte und sie sind direkt und offen - und das trifft.
Tja, un dgeloeg? Ihc weiß nicht. Es ist schon so eine Frage - wie sagt man einem Menschen möglichst ohne zu große Verletzungen anzurichten, dass man ihn nich t (mehr) will?
Du hast da sicher deine eigene Art. Aber manch anderem fällt es schwer - und er möchte nichts falsch machen und höflich bleiben.
Für das LyrIch bleibt aber dennoch die Frage, wei du ja auch sagst: wenn ich denn eine so tolle Frau bin, warum will man(n) mich dann nicht?
Das Ganze zeigt: diese Dinge zwischen Menschen, zwischen Mann und Frau sind nicht immer rational zu durchschauen.

Danke für dein Lesen und Nachdenken
LG
tulipe
A.Nina.Mattiz (37) schrieb daraufhin am 20.03.08:
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Jonathan (59) äußerte darauf am 21.03.08:
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