Märzspaziergang

Naturgedicht

von  Erebus

Wind zerrt an Kapuzen, jault an Mützenrändern,
bläst durch Ackerfurchen, braust dahin und rupft an
büscheligem Grün. Auf flachen Pfützen ändern
Muster Richtungen. Und oben, hingetupft am

Himmel, fliegen, hasten Wolken und zerstieben,
spiegeln ihr Verrinnen im Asphalt, der Landschaft
teilt bis zu den Horizonten. Hingetrieben,
durch Kulisse, die des Sturmes kalte Hand schafft,

lassen wir uns leiten. Und mit Wohlbehagen
lieben wir die Kräfte, die uns fassen, hüllen,
ungewisse Strecken schieben. So getragen
können wir des Grundes ganz entsagen. Füllen

uns mit reinem Sausen, rufen, lachen Tränen,
bleiben ungehört, gebannt durch Unverstand.
Und es faucht, betört, der Hauch aus Drachenzähnen:
Sturmwind weht in uns und uns durch unser Land.


Anmerkung von Erebus:

windiges Enjambement bei Kaltensondheim

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Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(02.03.08)
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 Erebus meinte dazu am 02.03.08:
Hallo Janna,

wie schön, dass du dich locken lässt. Ich danke Dir!

Lieber Gruss
Uli

 Isaban (02.03.08)
Was tust du den Kadenzen an?
V2, 4,6 und 8 zwitttern und das zerstört, trotz der Äquivalenz von S1 und 2 die Melodie.

LG, Sabine

 Erebus antwortete darauf am 02.03.08:
Liebe Sabine,

die verzwitterten Kandenzen stimmen schon, ich schrieb ja extra dazu "windiges Enjambement": das will an einem Stück gelesen sein.

Aber bei der durch Dich angestoßenen Überprüfung geriet ich im Vers 12 tasächlich an zwei fehlende Silben. Das habe ich jetzt ausgebügelt.

Und zum Beweis habe ich meinen Text selbst gelesen. Das ist so eine Art Uraufführung, da muss man mal eine Auge zudrücken. Für mich war das ein echter Schweinsgalopp durch den Text, der aber ruhig noch windiger sein könnte. Für mein Gefühl.

Herzlichen Dank!
Liebe Grüße
Uli

edit: ohne RSFehler läuft bei mir nix
(Antwort korrigiert am 02.03.2008)

 Isaban schrieb daraufhin am 02.03.08:
Uli, ganz ehrlich?
Du liest toll.

Aber man kann sich alles passend lesen. (Ganz besonders, wenn man ohne Luft zu holen liest. ) Du liest deine eigenen Enjambements nicht mit, hm?

Und Leute, die deinen Text nicht selbst geschrieben haben, die hoppeln da eben, es sei denn, sie haben zig mal geübt oder deine Tonfassung gehört und sich daran orientiert.

Nur sollten Betonung und Pausen schon im Text ersichtlich sein und nicht erst durch eine Anmerkung geklärt oder die Akustik aufgenommen werden.

Schon gut, schon gut, ich bin ja schon ruhig ... und atemlos, nach drei Probelesungen.

LG, Sabine
(Antwort korrigiert am 02.03.2008)

 Erebus äußerte darauf am 02.03.08:
mhhh!

das tut gut

 Isaban ergänzte dazu am 02.03.08:
:P
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