Klagen aus dem Meer

Gedicht zum Thema Flucht/ Vertreibung

von  ManMan

die seelen derer die
geschleppt und fortgelockt

im sturm unter das boot gerieten
verdursteten vor ihres paradieses toren
hinterrücks erstochen wurden von den mitbewerbern:

sie senden nachts ihr licht auf wellenkämme
die tags der karge schaum bedeckt
da spiegelt sich der rote mond
gefärbt von ihrem blute

sie saugen wasser ein und speien es dann aus
über versunk’ne städte und vulkane
bis der meeresboden bebt

hört:
wie ihr ruf gellt aus der tiefe

die möwen tragen
ihre klagen in den wind und
aus den wolken fallen
sturzbäche auf uns herab

wer bringt uns rettung


Anmerkung von ManMan:

Das Gedicht gilt dem Gedenken der vielen Menschen, die bei der Flucht über das Mittelmeer ihr Leben verloren. Es ist schon älter, aber aktueller denn je.

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Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(22.06.08)
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 ManMan meinte dazu am 23.06.08:
aber die möwen greifen den ruf auf, und das können sie doch erst, wenn er ertönt ist. lg.manfred
MarieM (55) antwortete darauf am 30.07.08:
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Caterina (46)
(29.07.08)
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