Gletscherliebe

Gedicht zum Thema Eigene Welt

von  RainerMScholz

In klaren,                                         
sternendurchfluteten Sommernächten
an blauen Arktisstränden
heiße, tote Körper,
die kühle Drinks inhalieren,
in Verwesung begriffen,
von gelben Maden wimmelnd.

Hände
verkrallen sich
liebevoll in
abgestorbenes Gewebe.
Die Nase
voller Schnee und
Eis in den Adern,
spüre ich
deine Brüste
zwischen meinen Zähnen.
Im Tauwasser der
Neongletscher
treiben wir
dem Sonnenuntergang
des grünen Atompilzes
entgegen.
Zungenküsse,
die meine Kehle
zerfetzen.
Gierige Finger,
die tastend deine Eingeweide
liebkosen.

Es war so schön
die Hitze des Motors
des Kühlaggregats
mein Fleisch
verbrennen zu spüren.

Bleiglänzende Melodien,
ultramarinfarbene Tiefseeliebe.
Dann
die schwarze Melancholie
einer gleißenden Mondfinsternis
über den
einsamen Wüsten
ausgetrockneter Welten.

Am Horizont
erscheint dann
die Sichel eines
silbernen Feenreiches.

Und stürzt auf die Erde.   


© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Dieter Wal (58)
(01.11.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 03.11.11:
Ich stimme zu. Danke für den Hinweis und die Aufmerksamkeit.
Grüße,
R.
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