Wenn ich fehle

Gedankengedicht zum Thema Zerrissenheit

von  Anantya

Ich weiß auch nicht,
ob ich hier richtig bin.
Dieser Zucker schmeckt nach gestern
so ungebraucht.
Ich kenne meine Tränen nicht mehr

oder will nicht frieren.

Ich höre den nicht, den Klang
der Klinke, wenn du wirklich wartest.
Das dehnt die Zeit.
Das macht alle Zimmer leer.
Wenn ich fehle,

wer denn,
wer öffnet die Tür?

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Kommentare zu diesem Text

MarieM (55)
(14.10.09)
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 Anantya meinte dazu am 14.10.09:
Danke so so sehr!

Ja, ich denke das auch, du hast Recht, ich bastel mal noch ein bisschen
mmazzurro (56) antwortete darauf am 14.10.09:
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 styraxx (17.10.09)
LI fragt sich, ob es „hier“ richtig ist. Schon eingangs wird der Standort in Frage gestellt. Es ist wie ein Abtasten nach etwas Vertrautem, das aber nicht zugegen ist. Auch von Tränen, die LI nicht mehr kennt, ist die Rede. Daraus schließe ich, dass es sich um ein anderes Weinen handelt, als es einmal war und nun einen anderen Stellenwert hat. Dann fragt sich LI auch, ob es frieren soll, mit anderen Worten, was es fühlen soll. Hier tritt diese Zerrissenheit, wie es der Titel bereits ankündigt, am augenfälligsten zu Tage.
Eine interessante Art seelische Unausgeglichenheit, ja Verzweiflung in Sprache zu bringen. Gerne gelesen.
Liebe Grüsse
Annabel (41)
(27.10.09)
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 Anantya schrieb daraufhin am 27.10.09:
Vielen Dank, Annabel!

 Rudolf (10.02.11)
Wenn ich fehle,
wer denn,
wer öffnet die Tür?
gut beobachtet. Im Grunde sind wir alle überflüssig und geben uns selbst den Sinn.
Jack (33)
(09.01.13)
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 Anantya äußerte darauf am 09.01.13:
Das freut mich, Jack, danke. Auch für das genaue Hineinlesen. Ich sehe auch, warum Zucker und Tränen und so - ja, das hat damals aber sehr viel Sinn für mich gemacht, daher wohl als hermetisch zu betrachten. Aber ich weiß, was du meinst ;) Liebe Grüße an dich!
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