Die letzte Sonnenblume

Gedicht zum Thema Abschied

von  Fuchsiberlin

Spuren graben sich tief
in den Staub der Erinnerungen ein.

Die leichten Gedanken eliminieren
den Ja-Nein-Schleier.

Die Sonnenblume strahlt nicht mehr.
Das letzte verwelkte Blatt erzählt vom Abschied.

Unsichtbarer Regen verliert sich in der Ewigkeit,
die Farben des Regenbogens verblassen zusehends.

Das Bodenlose legt einen neuen Weg frei,
Ein Rück-Blick verschwindet in einer Höhle vergangener Worte.

Die schwarze Sonne stürzt sich mutig auf den Schatten.
Sturmheulend löst sich dieser auf.

Hitzeewallungen produzieren Schweißperlen,
doch die Angst vor dem Abschied
verlor seinen kohlesäureartigen Geschmack.

Sternblitze reißen den Himmel
in Form eines Ausrufezeichens auf.

Der Kreis der Gedanken ergreift
im dreieckigen Flammenrythmus die Flucht.

Schwere Schritte lassen den staubigen Boden erzittern,
das leichte Beben formt ein Wort:

Abschied.

Worte fanden ihr un(ge-)dichte(te-)s Ende.

Auf dem letzten Blatt Papier
wird die schweigende Sonnenblume verewigt.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(09.02.11)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 09.02.11:
Ja, Du hast es sehr gut herausgelesen, liebe Sigrun.

Ein Abschied bedeutet manchmal auch einen Aufbruch oder/und einen Neuanfang.

Ganz liebe Grüße
Jörg
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