Heute, vor 100 Jahren

Kommentar zum Thema Frauen/ Männer

von  Momo

Heute vor 100 Jahren, am 19. März, wurde der erste Internationale Frauentag ausgerufen. Eine der prägenden Initiatorinnen war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin. Von Millionen Frauen überall auf der Welt wurde er begeistert angenommen und gefeiert. Zum ersten Mal gab es die Möglichkeit, die Interessen der Frauen gebündelt wahrzunehmen, um gemeinsam dafür zu kämpfen, sie durchzusetzen.
Das wichtigste Ziel der organisierten Frauenbewegung war das Wahrecht. Aber es dauerte noch einmal sieben Jahre, bis dieses grundlegende Bürgerrecht auch für Frauen in fünf Ländern durchgesetzt werden konnte.

Dieser für Frauen wichtige Tag jährt sich heute also zum hundertsten Mal, für viele Frauen kein Anlass mehr, zu feiern, im Gegenteil, für viele scheint er seine Berechtigung verloren zu haben, obwohl es immer noch selbstverständlich ist, dass gleicher Lohn für gleiche Arbeit den Frauen verwehrt wird, in vielen Ländern sexuelle Gleichberechtigung mit körperlicher Verstümmelung unterdrückt wird und gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe ein Fremdwort ist.

100 Jahre ist eben ein relativer Zeitabschnitt, für Kinder bedeutet er eine Unendlichkeit, für Erwachsene wird er überschaubarer, je älter sie werden und für die Entwicklung der Menschheitsgeschichte, die in unseren Köpfen gespeichert ist, sind 100 Jahre nur der Bruchteil eines Wimpernschlages.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(19.03.11)
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 Momo meinte dazu am 19.03.11:
Hallo Caty,

danke für deinen ergänzenden Kommentar, der den Text um einen Fakt vervollständigt, den ich schlicht nicht wusste.
Ich wollte schon am 9. März etwas dazu schreiben, kam aber nicht dazu, und so ergriff ich heute die Gelegenheit.

Liebe Grüße, Momo
Ti_Leo (33)
(19.03.11)
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 Momo antwortete darauf am 19.03.11:
Der Weltfrauentag ist kein Muttertag! Es geht nicht um verwöhnen und feiern, sondern um Gerechtigkeit, Gleichberechtigung, Menschenrechte und –würde für alle Menschen, geschlechterunabhängig. Dass es bei der Durchsetzung dieser Ziele nicht nur um einen Tag geht, muss man wohl nicht noch erwähnen, sondern ist doch selbstverständlich.
Ich denke, diejenigen, die deine dargelegten Bedenken teilen, haben nicht verstanden, welche Bedeutung der Weltfrauentag hatte und, zumindest für mich, auch immer noch hat.
Ti_Leo (33) schrieb daraufhin am 20.03.11:
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 Dieter_Rotmund (13.12.19)
"Eine der prägenden Initiatorinnen war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin.Von Millionen Frauen überall auf der Welt wurde er begeistert angenommen und gefeiert."

Wer ist "er"? War Clara Zetkin keine Frau?

P.S.: Nach Satzpunkten macht man ein Leerzeichen, der besseren Lesbarkeit wegen.

 Momo äußerte darauf am 13.12.19:
Ach Dieter, *seufz

„Heute vor 100 Jahren, am 19. März, wurde der erste Internationale Frauentag ausgerufen. Eine der prägenden Initiatorinnen war die Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin.Von Millionen Frauen überall auf der Welt wurde er begeistert angenommen und gefeiert.“

Wer wird „er“ in diesem Zusammenhang wohl sein? Es geht in diesem Text um den Internationalen Frauentag und nicht um Clara Zetkin. Darum bezieht sich dieser Satz, den du herausgegriffen hast, selbstverständlich auf den unmittelbar vorhergehenden.

Danke, dass du mich auf das fehlende Leerzeichen aufmerksam machst. Ich hatte es übersehen.

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 13.12.19:
Momo, das ist ja schön, dass DU weisst, wie es "gemeint" ist. Aber Tatsache ist, dass an dieser Stelle der Bezug NICHT stimmt - Du kannst nicht ein Personalpronomen setzen, dass sich auf ein Subjekt im vorvorherigen Satz bezieht, das ist einfach grammatikalisch falsch.

 Momo meinte dazu am 13.12.19:
Wusstest du es nicht? Deine Vorkommentatoren hatten mit dem Verständnis des Textes bzw. dieser Textstelle keine Probleme und ich denke, dass hier auch keine Missverständnisse aufkommen können. Anders verhielte es sich, wenn das Personalpronomen ein „sie“ gewesen wäre.
Aber es ist richtig, dass sich im Normalfall ein Personalpronomen auf ein Subjekt im Satz oder im vorhergehenden Satz beziehen sollte, um Verständnisprobleme zu vermeiden. Ob es grammatikalisch einfach falsch ist, weiß ich nicht.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 14.12.19:
Doch, so ist es.
Man kann das natürlich ignorieren, wenn man einen literarischen Exzentrismus pflegen will, am Leser vorbei.
P.S.: Hier finden sich immer Lobhudler und Kommentatoren, denen das Handwerk total egal ist. Wer sich auf diese beruft, hat schon verloren, was die literarische Qualität des Texts betrifft.
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