Der Sprung in die Zeit

Ballade zum Thema Wunder

von  Prinky

Vom Leben enttäuscht, von der Liebe,
stieg sie hinauf auf das Dach.
Dort oben im Sturm eines Regens
dachte sie einmal noch nach.
Unten sah sie keine Leute,
das Wetter war wohl allzu schlecht.
Es hupte kein einziger Wagen,
das wäre ihr nun allzu recht.

Jens ging durch all ihre Träume,
sie träumte mit weinendem Blick.
Wäre Gott doch einmal hilfreich,
doch scheinbar ist er nur ein Nick.
Und während Leute sich hassten,
gingen die Füße zum Rand.
Dort, wo die Tiefe schon wachte,
entlang einer senktrechten Wand.

Als sie die Augen geschlossen,
und sie sich Mut wünschte, sehr,
piepste ihr niedliches Handy,
das aber hört` sie nicht mehr.
Völlig apathisch kopfüber
fiel sie ins endende Nichts.
Fast wie in Starre gefallen
schwieg die Statur des Gesichts.

Nebel umgab sie recht lange,
wie konnte das zeitlich geschehn?
War sie am Ende am träumen?
Sie wollte nicht denken, verstehn.
Plötzlich stand sie wieder oben,
ihr Handy war nun recht laut.
Verdattert begann sie zu sprechen,
obwohl völlig unaufgetaut.

Jens war am anderen Ende;
"Sag Mel, glaubst du an Gott?
Ich wollte heut` auf die Gleise,
da ist`s so wie auf `nem Schafott...
Doch da begann es zu jucken,
der Kopf tat mir unglaublich weh,
mir war so, als sollt` ich mich melden,
als ob ich dich sonst nicht mehr säh."

Judith war sprachlos und zittrig,
doch dann sprach sie ohne Zwang.
"Auch ich wollte heute mich töten,
allein, ohne dich, lebenslang...?
Doch anders als du tat ich`s wirklich,
bin völlig nun aus meinem Trott.
Ich denke, die Liebe ist heilig,
und es gibt ja doch einen Gott!"

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (42)
(13.06.11)
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 Prinky meinte dazu am 13.06.11:
Ach, da gibts ne Menge von.
WÄRE GOTT DOCH EINMAL HILFREICH...kommt besser,
stell ich um. LG Micha
KoKa (42) antwortete darauf am 13.06.11:
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