Das Phantom

Ballade zum Thema Täuschung

von  Prinky

Abends hielt er sich am Rande
jener Kleinstadt einsam auf,
und er war recht gut besoffen,
und auch eigentlich gut drauf,
aber als er wieder wankte,
sah er dort an einem Hang...
wie ein Kind ihn runterstürzte,
langsam, fast ein Leben lang.

Seine Augen glitten mit ihm,
es verwirbelte den Staub.
Schlug dann an zwei große Bäume,
wurde zugedeckt vom Laub.
Etwas wankend lief er weiter
hin zu jenem Kind am Baum.
Manche Menschen würden meinen:
Da bewegt sich selbst Abschaum!

Doch es war nicht viel zu sehen,
eigentlich war alles still.
Bäume träumten in den Himmel,
der die Eroberung nicht will.
Und der Nacken wurde müde,
das Gehirn japste nach mehr.
Alkohol war nicht zu greifen,
das verbarg er nur noch schwer.

Also ließ er ab von Bäumen,
wankte wieder in den Pub.
Striff die Not um jenes Kleinkind
wie eine Bürde ab.
Fing sich wieder unter Kumpels
in verdammtem Saufverkehr.
Lallte durch die heit`re Runde,
etwa so wie ungefähr:

"Aber sischer, einst da draußen,
eben noch, hicks...absolut,
war ein Kind am runterstürzen,
gar nicht gut!"
Freunde sind wie Parasiten,
also schenkt man sich ein Bier.
"Quatsch hier keine dummen Opern,"
nahm er auf in dem Gewirr

vieler Stimmen, und er schwieg,
trank halt weiter, wie gehabt!
Aber draußen blies der Herbstwind
Blätter von `nem frischen Grab.
Eben war noch Zeit zu handeln,
doch vom Alk vernebelt, wich
er der Szenerie des Schreckens,
und das Kind starb weinerlich.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (20.05.12)
Solltst du verfilmen. Ist besser als Monty Python, im Ernst.
Liebe Grüße TT

 AZU20 meinte dazu am 21.05.12:
Da stimme ich zu. LG

 Prinky antwortete darauf am 04.06.12:
Ich habe nur eine Handykamera. Die reicht wohl nicht....
Micha
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