Die Person am Hafen

Ballade zum Thema Engel

von  Prinky

Donnernd nahte  Sturmgewitter,
fast erschiens, es wär schon da.
Harp stand an der alten Mauer
auf dem Hafen-Boulevard.
Draußen tobten wilde Wetter,
draußen, weit auf offner See.
Harps Geschichte ist phantastisch,
so wie ich es heut versteh.

Regen musste auch noch fallen,
das war wieder einmal klar.
Harp bewegte sich nicht wirklich,
träumend stand er offenbar.
Doch aus seinen Augenwinkeln
sah er winkend eine Frau.
Diese stand am End des Kaies,
eingehüllt von Nebelgrau.

Eigentlich wollt Harp verharren
ob der seltsamen Gestalt,
doch die Frau schien Hilfe nötig,
und die eben ziemlich bald.
Er bewegte seine Glieder,
hielt die Frau im Nebellicht,
das erleuchtet durch die Blitze
ihm enorm ins Auge bricht.

Fragen in ihm wurden mehrend,
er ging weiter auf sie zu.
Das Gewitter ging vorüber
und so langsam kehrte Ruh.
Nun stand sie ihm fast vor Augen,
lächelnd schien sie engelgleich.
Er war irgendwie verzaubert,
irgendwie zufriedenreich.

Da ertönte lautes Knallen,
hastig drehte er sich um.
Seine Mauer war gefallen, -
PKW`s lagen drumrum.
War ein Unfall wohl gewesen,
ständ er dort wär er jetzt tod.
Harp begann sich leicht zu schütteln,
und sein Kopf, der wurde rot.

Schwitzend stand er auf den Brettern,
nur die Frau, die war jetzt weg.
Seine Beine waren weicher
als getautes Eisgebäck.
Leise Wellen kamen näher,
während er in Demut sank.
Flüsternd sprach er in den Himmel:
Lieber Engel, vielen Dank!

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