Schweigeränder

Kurzgedicht zum Thema Schreiben

von  Georg Maria Wilke

Mein Blatt,
Papier,
auf das ich schreibe
ist ein weißes,
schweigendes Blatt.
Schreibe ich –
so steht
Zeile unter Zeile,
es bleiben -
Schweigeränder.

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (02.09.11)
Manchesmal redet das, was nicht steht, mehr, als das Geschriebene. Von dem her sind deine Schweigeränder ein schönes Bild.
LG Peer

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 02.09.11:
In der Musik sind die Pausen auch sehr wichtig,
Danke Peer

 Irma (02.09.11)
Der Titel lässt an das analog gebildete "Trauerränder" denken. Ein schwarzer Rand um eine weiße Fläche, der uns unwillkürlich verstummen lässt. Ein "Schweigerand".

Aber hier ist er weiß. Ein weißer Rand, voll des Ungesagten. Ein Leeraum, der Freiraum lässt für alles, was zwischen den Zeilen steht. Für alle Bilder, alle Gefühle, für alles, was durch die Worte im Leser entsteht.

Ein Gedicht braucht diesen Raum. Groß genug, um ihn beim Lesen füllen zu können. Und klein genug, um sich nicht darin zu verlieren. Und dieses Maß, lieber Georg, ist bei Deinen Gedichten immer ganz stimmig!
LG BirmchenIrmchen
(Kommentar korrigiert am 02.09.2011)

 Georg Maria Wilke antwortete darauf am 02.09.11:
Was soll ich sagen, danke für deine einfühlsamen Worte. Ein sehr stimmiges Bild, das du da beschreibst.
chichi† (80)
(02.09.11)
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 styraxx (02.09.11)
Dazu fällt mir ein: Auch das Schweigen hat eine Sprache. LG

 Georg Maria Wilke schrieb daraufhin am 02.09.11:
Danke, so laßt uns mal einen Tag sprechend schweigen oder schweigend sprechen.
Liebe Grüße Georg
Annabel (41)
(02.09.11)
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 Georg Maria Wilke äußerte darauf am 02.09.11:
Danke für deine Ge-danken, aber ich hatte nun einmal ein ganz bestimmtes Bild und einen bestimmten Rhythmus damit verbunden. Vielleicht hätte auch nur die Überschrift gereicht und dann halt nur noch Schweigeränder.
Liebe Grüße Georg
Annabel (41) ergänzte dazu am 02.09.11:
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