Der Sonnenuntergang

Kurzprosa zum Thema Mensch (-sein, -heit)

von  Erdenreiter

Der Sonnenuntergang gibt langsam die Dunkelheit frei. In morbider Atmosphäre liegen wir neben den Grabsteinen in unseren Herzen, sehen dabei zu, wie die Sterne schreiend verglühen am Himmelsfirmament. Sie versinken im Meeresall, aus denen sie einst hervor zündeten, nur um ihr Schicksal zu erfüllen, nachdem sie ein letztes mal verzweifelt aufleuchten, zu vergehen. Ein letztes brennen, vor dem absoluten Nullpunkt, am Ende einer Reise angekommen. Deine Mondlicht geweißte Haut trägst du unter einem Kleid, in einem lebensbejahenden Schwarz. In deinen Augen spiegeln sich erlöschende Sterne, mit denen du so furchtbare, wie wunderschöne Dinge sahst, dass sie Tränen bluteten. Zwei offene Bücher, deren Seelen die gleiche Sprache sprechen, die zu zärtlich ist, dass man sie aussprechen könnte, oder gar müsste. Sie spricht in einem Blick, in einem Lächeln, teilt Dinge mit, die man nicht erklären, nur verstehen kann.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(14.10.11)
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 Erdenreiter meinte dazu am 27.10.11:
Danke für Dein Feedback.

Liebe Grüße
Marco
(Antwort korrigiert am 27.10.2011)
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