Aderlass

Sonett zum Thema Abgrenzung

von  mondenkind

Es ist als atmete ich Wasser
und Zungen führen übers Haar,
so warm, zu dicht, erstickend nah,
als würden mir die Stunden blasser.

Der Himmel, siehst du, drückt uns nieder.
Vertrautes Flüstern wird zum Schrei.
Wir kriechen abwärts und dabei
verschweigen wir und hallen wider.

Man sagt, man müsse Häute brechen,
bis man das Blut und sich verliert,
damit sich eigne Grenzen schwächen.

Wenn Mut auf Freiheit balanciert, 
erst dann beendet sich das Stechen
und ruht im Licht - mittelpunktiert.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (10.11.11)
Eins deiner besten Gedichte! Und eins der besten in langer letzter Zeit hier.
Die Metaphorik ist stark und dicht bis zuletzt. Das letzte Wort, das aus dem Rhythmus fällt, passt. Das leicht verkürzte Metrum tut der Sonettform sehr gut.
LG, Uli

 AZU20 meinte dazu am 10.11.11:
Kann mich nur begeistert anschließen. LG

 mondenkind antwortete darauf am 11.11.11:
wow. vielen dank euch beiden! :)

 irakulani (10.11.11)
Genial!

L.G.
Ira

 mondenkind schrieb daraufhin am 11.11.11:
danke sehr. :)
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