Das Leben gleicht einer Sanduhr

Aphorismus zum Thema Umbruch

von  HerrSonnenschein

Das Leben gleicht einer Sanduhr. Damit es weitergeht,
muss man es immer wieder mal auf den Kopf stellen.

© Jörg Dahlbeck

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Kommentare zu diesem Text


 princess (01.12.11)
Hallo, Herr Sonnenschein,

Leben als das ewig neue Aufwirbeln des immer gleichen geschlossenen Systems? Dann wäre Bewegung eine optische Täuschung ohne weitere Entwicklung. Mhh. Vielleicht ist es in der Tat so und wir machen bloß viel zu viel Aufhebens drumherum.

Liebe Grüße, Ira
(Kommentar korrigiert am 01.12.2011)

 HerrSonnenschein meinte dazu am 01.12.11:
Ein kluger Kommentar! Ich stelle mir das Universum oft als riesiges, geschlossenes System vor. Eine Sanduhr ist für mich gewissermaßen eine Art Mikrokosmos. Es geschieht nichts ein zweites Mal, die Reihenfolge in der die Sandkörner verrinnen ist immer wieder neu.
Und auch ihre Lage im ganzen System, ihre "sozialen Bezüge" verändern sich ständig. Und doch sind wir nach meiner Auffassung Teil eines Ganzen. Das kann man auch Glauben nennen. Oder Wissenschaft.
Danke für deinen sehr anregenden Kommentar!

Liebe Grüße der Sonnenschein

 loslosch antwortete darauf am 01.12.11:
ja, immer wieder neu. allerdings wiederholt sich die reihenfolge der sandkörner bei - sagen wir - 10.000 sandkörnern im schnitt nach 10.000! [fakultät] durchläufen mindestens einmal.

10.000! ist natürlich eine ganz schön große zahl. lo

 HerrSonnenschein schrieb daraufhin am 01.12.11:
Hallo losschoch, ist ein Mathematiker bei kein verlag? Denn ich glaube, deine 10000 sind falsch.Klar, du hast recht, die Zahl der unterschiedlichen Reihnefolgen ist in jedem Fall endlich. Aber ist ein Sandkorn danach noch das selbe? Hat es sich nicht durch die Reibung mit anderen Sandkörnern stetig verändert? Und ist somit nicht jeder "Durchlauf" einzigartig und nicht wiederholbar?
der Sonnenschein

 loslosch äußerte darauf am 01.12.11:
10.000 ist die wild geschätzte körnerzahl. denk mal über die formel nach:

1x2x3x ... x 9998x9999x10000

eine zahl mit (über den daumen) mehr als 200.000 stellen. aber endlich.

 Peer (01.12.11)
Beim Lesen deines Apho's fielen mir die Zeilen aus H. Hesse's Gedicht "Stufen" ein:
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Gar nicht so leicht manchesmal.;-)
LG Peer

 HerrSonnenschein ergänzte dazu am 01.12.11:
Hallo Peer,

das stimmt. Hesse hat das sehr schön gesagt.Und wieder Heinz Rudolf Kunze: "Noch hab ich mich an nichts gewöhnt"
Das wünsche ich dir und mir jeden Tag auf`s neue.
Liebe Grüße Jörg
Christianna (49)
(01.12.11)
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 HerrSonnenschein meinte dazu am 01.12.11:
Das macht mich stolz und auch etwas verlegen. Ich habe lange an diesem Apho gebastelt, angeregt von dem Song "Es wird eng in der Mitte
der Sanduhr" von Heinz- Rudolf Kunze. Vielen Dank für das dicke Lob, ich lege es mir heute nacht unter mein Kopfkissen.
Liebe Grüße Jörg

 Georg Maria Wilke (01.12.11)
So macht man auch Philosophie, denke an den dialektischen Prozess,
auch Hegel wurde von Marx angeblich auf den Kopf gestellt.
Liebe Grüße
magenta (65) meinte dazu am 01.12.11:
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 HerrSonnenschein meinte dazu am 01.12.11:
Hallo und vielen Dank für die Empfehlungen. Hegel macht Kopfstände, verschluckte Kinder auch. Sehr schön, wohin das alles führt.

Liebe Grüße vom Sonnenschein

 AZU20 (01.12.11)
... und sich gleich mit. Zustimmung meinerseits. LG

 HerrSonnenschein meinte dazu am 01.12.11:
Danke schöön! Und alles dreht sich......

auch der Sonnenschein
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