Mein Spiegelbild am Morgen ist ein Aperitif,
denn all die ganzen Sorgen sinken unendlich tief,
wenn meine lieben Falten sich nach oben dreh´n
und nicht so wie bei Alten auf der Stelle steh´n.
Die Beine sind zwar krumm, jedoch sie laufen sehr gut.
Ich denk, ich habe Mumm und deshalb trag ich nen Hut.
Das Schaufenster benutze ich als Zwischengang,
von hinten links bestaun´ ich meinen Brustumfang.
Und auf dem Weg nach vorne schlägt mein Puls im Akkord.
Ich grinse in den Himmel - nein, ich will hier nicht fort!
Weil Hunde in den Pfützen was zu Trinken sehn
und all die ganzen Sonnenstrahlen senkrecht stehn.
Der Hauptgang ist ne Bratwurst - und die fress ich mit mit Senf.
Und manchmal auch mit Ketchup wie die Leute in Genf.
Der Spiegel in der Hand lädt mich zum Lachen ein.
Ich fühle mich so, fühle mich so: Nicht allein!
Da gibt es etwas, das ich einst nicht leiden konnte.
Ein braungebranntes Weib, das in der Sonne sonnte.
Doch in der Mitte einer faden Woche dann,
erkannte ich, dass keiner es mir reichen kann.
Das Wasser ist der letzte Gang in meiner Runde.
Wie Erdbeereis mit Sahne in ner Schrecksekunde.
Ein Hirn, befüllt mit Fantasie, deckt meinen Tisch.
Ich glaube nicht, ich weiß es - ja, ich liebe mich!