Stepf - Berge von Gedanken
Erzählung zum Thema Gedanken
von Prinky
Zehntes Kapitel
Der Geburtstag war endlich vorbei. Die Tage danach, die dunkelen Verließe, in die ich mich tagelang eingesperrt fühlte, wollten einfach nicht enden. Doch es ging weiter. Die Arbeit lenkte mich ab, und ich war froh über jede Minute, in der ich mal nicht an sie denken mußte. Zugegeben, es dauerte nie lange, bis ich wieder an sie dachte, und es kam öfter vor, das sich meine Augen mit Wasser füllten. Ich hatte wahrlich am Meer gebaut, speziell zu dieser Zeit, und es herrschte andauernd Flut.
Des Nachts saß ich öfter vor dem Fernseher. Ich suchte mir ein Programm aus, in dem nur Schnee fiel, und versuchte mir krampfhaft ihr Gesicht vorzustellen. "Komm erscheine," bat ich dem Tv-Gerät zugewandt, doch es erschien keines. Ich blickte hinein, und stand alleine in dem immergleichen Unwetter aus schmutzig rieselndem Schnee, welcher die Mattscheibe eigentlich zu einem mißliebigen Partner machte, aber es war ok. An sie zu denken, war zumindest eine kleine Auffrischung in einem Leben, das schon lange keines mehr war.
Stunden vergingen. Tage, und die Zeiger bewegten sich weiter, doch in meinem Geist verhielt sich die Zeit, als wäre sie lang schon stehengeblieben. Ich agierte, reagierte, aber alles eher mechanisch. Ich kochte mir etwas, spülte es einmal in der Woche ab, und benutzte die Teller, bis sie wirklich erst dreckig waren, und das konnte dauern. Mir war alles egal. Mich mit Freunden zu treffen war mir scheißegal, mich zu erfreuen fiel mir schwer. Ich wollte zwar glücklich sein, doch mein Herz sagte in einem Atemzug immer wieder nur nein zu mir.
Was machte sie jetzt?
Diese Frage nagte an meinem Herz. Schlief sie mit ihm? Sagte sie ihm schmutzige Worte ins Ohr? Liebte er sie, so wie ich es gern tät, oder waren beide so langweilig zueinander, wie ich es erhoffte? Nicht das ich ihnen ihr Glück nicht gönnen würde, aber ein klein wenig Wut herrschte schon in mir. Warum Sie? Warum ich? Was bedeuted Liebe im Angesicht der Traurigkeit? Wenn Gott existiert, warum verteilt er sein Glück nur so unterschiedlich? Warum sind seine Portionen so anders? Ein voller Löffel Glück, alleine für euch. Ein leerer Löffel, hier friss, und werd`satt!
Dankeschön!
Nun ja, der Tod wird auch mich mal ereilen, und da viele Menschen eine Frage bewahren, die sie dann den Schöpfer fragen wollen, kann auch ich das tun. Und meine habe ich eben genannt. Die Löffelfrage. Ich denke schon, das er mir eine Antwort geben wird, natürlich, immerhin ist Gott das schlauste Geschöpf im Universum des Lebens. So sollte es schon sein, denke ich mal...Ein kleiner Mensch mit dem Horizont eines Madenwurmes, so klein, so unbedeutend im Angsicht des allumfassenden Bewußtseins des universellen Lebens.
Nur selten beginnt ein Tag ohne ein kurzes Denken an Sie. Und nur selten endet ein ebensolcher Tag für mich. Das Freundschaft wertvoll ist, weiß jeder normal denkende Mensch, aber ich habe die Vermutung, das Freundschaft manchmal nur die verdeckte Zufriedenheit des beschissenen Individuums darstellt. Man sagt sich selber; Wow, ich habe als Mann eine sehr gute Freundin. Ich kann mit ihr über alles reden, und sie hört mir zu. Sie ist für mich da. Sie begleitet mich wie ein Licht durch die Dunkelheit der ankotzenden Wirklichkeit, aber von wegen, während man sie selber in Gedanken begleitet, lässt sie sich von ihrem Mann durchficken. Egal...sie ist ja meine Freundin! O man, von wegen!
Mir war klar das ich sie eigentlich verloren hatte, aber andererseits, wie soll man etwas aufgeben, was man von Herzen liebt? Wie soll das gehen?
Mir war nur klar, das ich zwei Freunden nicht in die Suppe spucken durfte. Sie hatte die Wahl, und sie hatte sich entschieden. Was mit mir war, brauchte sie nicht zu interessieren. Also sagte ich mir nach einiger Zeit; "Weißte was!? Du kennst doch den Ausspruch, oder? Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Und ja, ab und an, konnte ich dem Satz reichlich Glauben einschenken, aber dann, wenn es wiedermal ins Bett ging, war sie doch wieder war. Schweigend sah sie mir zu, wenn ich mich auszog, und wenn ich mich gedankenversunken unter der Bettdecke berührte, ahnte sie nicht wirklich etwas davon. Wir hatten was, zusammen. Nur anders.
Wie wundervoll Liebe doch ist, wenn man eine grnzenlose Phantasie besitzt. Eine Beziehung muss in Wirklichkeit nicht existieren, nicht funktionieren, nicht sein, aber wenn sie einen in kopfeigenden Gedanken erfüllt und glücklich stimmt...kann es nur schwer besseres geben.
Sicher, echter Sex, kein gedanklicher, echt wirkende Küsse, die vor Feuchtigkeit zittern, all dies ist besser klar besser als jede Phantasie. Doch soll ich meinen in mir abtöten, nur weil er nicht wirklich ist? Lieber eine erfüllende Sache, als Nichtigkeit im Realen. So halte ich es, und Nadine, im Vertrauen, du auch?
Der Geburtstag war endlich vorbei. Die Tage danach, die dunkelen Verließe, in die ich mich tagelang eingesperrt fühlte, wollten einfach nicht enden. Doch es ging weiter. Die Arbeit lenkte mich ab, und ich war froh über jede Minute, in der ich mal nicht an sie denken mußte. Zugegeben, es dauerte nie lange, bis ich wieder an sie dachte, und es kam öfter vor, das sich meine Augen mit Wasser füllten. Ich hatte wahrlich am Meer gebaut, speziell zu dieser Zeit, und es herrschte andauernd Flut.
Des Nachts saß ich öfter vor dem Fernseher. Ich suchte mir ein Programm aus, in dem nur Schnee fiel, und versuchte mir krampfhaft ihr Gesicht vorzustellen. "Komm erscheine," bat ich dem Tv-Gerät zugewandt, doch es erschien keines. Ich blickte hinein, und stand alleine in dem immergleichen Unwetter aus schmutzig rieselndem Schnee, welcher die Mattscheibe eigentlich zu einem mißliebigen Partner machte, aber es war ok. An sie zu denken, war zumindest eine kleine Auffrischung in einem Leben, das schon lange keines mehr war.
Stunden vergingen. Tage, und die Zeiger bewegten sich weiter, doch in meinem Geist verhielt sich die Zeit, als wäre sie lang schon stehengeblieben. Ich agierte, reagierte, aber alles eher mechanisch. Ich kochte mir etwas, spülte es einmal in der Woche ab, und benutzte die Teller, bis sie wirklich erst dreckig waren, und das konnte dauern. Mir war alles egal. Mich mit Freunden zu treffen war mir scheißegal, mich zu erfreuen fiel mir schwer. Ich wollte zwar glücklich sein, doch mein Herz sagte in einem Atemzug immer wieder nur nein zu mir.
Was machte sie jetzt?
Diese Frage nagte an meinem Herz. Schlief sie mit ihm? Sagte sie ihm schmutzige Worte ins Ohr? Liebte er sie, so wie ich es gern tät, oder waren beide so langweilig zueinander, wie ich es erhoffte? Nicht das ich ihnen ihr Glück nicht gönnen würde, aber ein klein wenig Wut herrschte schon in mir. Warum Sie? Warum ich? Was bedeuted Liebe im Angesicht der Traurigkeit? Wenn Gott existiert, warum verteilt er sein Glück nur so unterschiedlich? Warum sind seine Portionen so anders? Ein voller Löffel Glück, alleine für euch. Ein leerer Löffel, hier friss, und werd`satt!
Dankeschön!
Nun ja, der Tod wird auch mich mal ereilen, und da viele Menschen eine Frage bewahren, die sie dann den Schöpfer fragen wollen, kann auch ich das tun. Und meine habe ich eben genannt. Die Löffelfrage. Ich denke schon, das er mir eine Antwort geben wird, natürlich, immerhin ist Gott das schlauste Geschöpf im Universum des Lebens. So sollte es schon sein, denke ich mal...Ein kleiner Mensch mit dem Horizont eines Madenwurmes, so klein, so unbedeutend im Angsicht des allumfassenden Bewußtseins des universellen Lebens.
Nur selten beginnt ein Tag ohne ein kurzes Denken an Sie. Und nur selten endet ein ebensolcher Tag für mich. Das Freundschaft wertvoll ist, weiß jeder normal denkende Mensch, aber ich habe die Vermutung, das Freundschaft manchmal nur die verdeckte Zufriedenheit des beschissenen Individuums darstellt. Man sagt sich selber; Wow, ich habe als Mann eine sehr gute Freundin. Ich kann mit ihr über alles reden, und sie hört mir zu. Sie ist für mich da. Sie begleitet mich wie ein Licht durch die Dunkelheit der ankotzenden Wirklichkeit, aber von wegen, während man sie selber in Gedanken begleitet, lässt sie sich von ihrem Mann durchficken. Egal...sie ist ja meine Freundin! O man, von wegen!
Mir war klar das ich sie eigentlich verloren hatte, aber andererseits, wie soll man etwas aufgeben, was man von Herzen liebt? Wie soll das gehen?
Mir war nur klar, das ich zwei Freunden nicht in die Suppe spucken durfte. Sie hatte die Wahl, und sie hatte sich entschieden. Was mit mir war, brauchte sie nicht zu interessieren. Also sagte ich mir nach einiger Zeit; "Weißte was!? Du kennst doch den Ausspruch, oder? Andere Mütter haben auch schöne Töchter. Und ja, ab und an, konnte ich dem Satz reichlich Glauben einschenken, aber dann, wenn es wiedermal ins Bett ging, war sie doch wieder war. Schweigend sah sie mir zu, wenn ich mich auszog, und wenn ich mich gedankenversunken unter der Bettdecke berührte, ahnte sie nicht wirklich etwas davon. Wir hatten was, zusammen. Nur anders.
Wie wundervoll Liebe doch ist, wenn man eine grnzenlose Phantasie besitzt. Eine Beziehung muss in Wirklichkeit nicht existieren, nicht funktionieren, nicht sein, aber wenn sie einen in kopfeigenden Gedanken erfüllt und glücklich stimmt...kann es nur schwer besseres geben.
Sicher, echter Sex, kein gedanklicher, echt wirkende Küsse, die vor Feuchtigkeit zittern, all dies ist besser klar besser als jede Phantasie. Doch soll ich meinen in mir abtöten, nur weil er nicht wirklich ist? Lieber eine erfüllende Sache, als Nichtigkeit im Realen. So halte ich es, und Nadine, im Vertrauen, du auch?