Henry vs Ford

Erzählung zum Thema Besessenheit

von  Prinky

Henry ist ein echt dufter Typ. Der kommt nicht nur unheimlich gut bei den Weibern an, nein, der weiß das auch zu nutzen. Ford hingegen ist ein männliches Mauerblümchen. Er sieht eigentlich nicht unbedingt schlechter als Henry aus, aber er ist eben nicht unter dem Sternzeichen des Löwen wie er geboren, sondern unter dem der Jungfrau.
Ich kann Ford somit gut charakterisieren, da ich selbst eine Jungfrau bin.
Wenn die beiden also mal einen draufmachen, dann kann man sicher sein, das alles in normalen Bahnen verläuft. Beide baggern, aber nur einer geht mit einer süßen Versuchung nach Hause. Ford zieht da meistens den kürzeren, um es mir aber zu geben, hat er sich schnell noch etwas Süßes besorgt. Meist ein kleines Teilchen, oder eine Packung Gummibärchen. Die lässt er dann immer im Auto zurück, um das Zeug später auf dem Heimweg zu verputzen. Und so signalisiert er mir seine dämliche Auffassung auch mit einer süßen Versuchung nach Hause zu gehen, bzw. zu fahren.
Aber im Endeffekt schmecken Henry die süßeren Dinge, und er hat auch länger davon.
Ich erinnere mich an diesen geilen Samstagabend im Juni 2010. Das Paladium in Bonn hatte wieder zu einer geilen Party eingeladen, und unsere beiden Freunde, die auch mal Feinde sein konnten, hatten sich aufgemacht der Nacht und den Frauen zu beweisen, wie geil das Leben doch sein kann.
Ford zahlte am Eingang, weil Henry zwar Lächeln dabei hatte, wie zu meist, sein Geld jedoch wie immer vergaß. Aber Ford war das ziemlich egal, weil Henry ihm nie lange etwas schuldete.
Die Party war schon recht gut besucht, als sich eine langbeinige Blondine ausgerechnet an Ford ranmachte. Er konnte es nicht fassen, und wie bestellt wirkte er ziemlich unbeholfen auf sein weibliches Appetithäppchen. Henry beobachtete das aus einer nicht so fernen Weite, und er beschloss die heiße Ware gleich mal von seinem kalten Freund loszueisen. Freundschaft hin - Freundschaft her, wenn es um eine geile Nummer ging, wusste Henry schnell das er seine Freundschaft mal so eben über Bord werfen müsste. Und Ford würde ihm auch wieder verzeihen. Das kannte er ja. Also schritt er näher, fasste der Blondine von hinten auf die Schulter, und meinte ziemlich lässig zu seinem Freund:
Ford, lass gut sein, du verbrennst dich, und da kann ich nicht tatenlos zu schauen..."
Ford sah ihn wütend, aber auch erschrocken an,
und musste beobachten, wie Henry mit ihr im Pulk der tanzenden Meute verschwand.
Er konnte nicht mehr, und entschied sich nach kurzer Zeit den Heimweg anzutreten. Im Auto warf er die Bärchen heraus, fast als Protest, und fuhr mit aufheulendem Motor los.
Henry hatte seinen Spaß,
doch als er später seinen Wagen nicht mehr fand, und die Blondine verschwunden war, mitsamt seinem Autoschlüssel, sah er plötzlich jenes Päckchen Gummibärchen, das sein Freund immer in seinem Wagen liegen hatte. Irgendeine polnische Mischung, die man nicht mal so eben in Essen vor einer Disse findet.
Er machte sie auf, wutentbrannt, und aß sie mit einem ziemlichen Grummeln auf. Fast schien es so, als wollte er nur wieder seinen Sieg feiern.

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Kommentare zu diesem Text


 Pingui (22.07.12)
Das Paladium in Bonn?!^^ Du machst echt nur schleichwerbung ;)
ne aber ist ganz gut, vor allem dass du mal texte schreibst und keine gedichte

 Prinky meinte dazu am 23.07.12:
Tja, sogar die alten Daddys lernen mal etwas, obwohl ich Gedichte trotzdem mag.
Ps. Das Paladium ist eh nur eine Erfindung von mir. Wenn es da gibt, dann ist das nur Zufall.

 Pingui antwortete darauf am 25.07.12:
Ja hörte sich ziemlich real an ;)
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