Der Schatten Ihres Mantels

Gedicht

von  gitano

Der Schatten ihres Mantels

Wie soll ich es ertragen, fortzugehen?
In ihren Blicken brannten meine Wangen.
Ein Feuerwind durchs Augentor -  zum Bangen!,
der meine Seele treibt sie anzusehen
und alles sinnlos macht zu widerstehen.
Er hitzt, entführt, hält Tag und Traum gefangen,
versklavt aus einem Wimpernschlag Verlangen.
Begehren folgt ihr ungestillt im Flehen.

Die Flucht nur rettet! ruft mich mein Verstand.
Was gäbe einem Bettler Trost - von ihr!,
gebeugt im Knie, wo niemals Hoffnung reift!
Sie bliebe unerreicht und ich verbannt,
als Tor am Weg, belächelt im Spalier,
das nur der Schatten ihres Mantels streift.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(24.02.12)
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 gitano meinte dazu am 02.03.12:
Hallo Caty!
das eine "s" ist entfernt, Danke für den Hinweis 8ich bin manchmal etwas schludrig darin).
Ihr und Sie in Großschreibung: = 2.Person Singular...und bedeutet keine direkte Anrede!
Einige Italiener, die es weit besser konnten als ich, haben vor ca. 700 Jahren schon das gleiche Phänomen in wunderbare Sonette geschrieben.
Liebe Grüße
gitano

 EkkehartMittelberg (24.02.12)
Mich streift der Schatten des Mantels der Lyrik-Geschichte, aber angenehm.
Nach meinen bescheidenen Kenntnissen sind die Reime in Ordnung.
LG
Ekki

 gitano antwortete darauf am 24.02.12:
Hallo Ekki! Danke für Deinen Eintrag unter meinen Text! Du sprichst die Lyrikgeschichte an...Guido Calvacanti, Guido Guinizelli, Francesco Petrarca, Dante Alighieri u.v.a. sind diesem Phänoen schon vor ca.700 Jahren erlegen und tragen uns dies in gleicher Form (natürlich etwas gekonnter Weise als ich) vor. Ich fühle mich also durch die Vorväter - und auch durch Dich verstanden ;)
Liebe Grüße
gitano
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