Syria

Gedicht zum Thema Zerstörung

von  Georg Maria Wilke

Die Klageweiber trauern nicht um Rosen,
wenn vom Wüstenwind die Tränen trocknen,

noch ist das Haupt des nächtlich reißenden Löwen
nicht Trophäe der Freiheitsträume,

die unter Leichentüchern liegen,
geschlagen ist der Leib, der dich nährt,

mit einem Dreschflegel,
den der Tod aus trocknen Hülsen schlägt

und in seine Kammern trägt.
Wie stirbt ein Land?

Eine stolze Rose?
von der nur Dornen sind.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(05.03.12)
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 tigujo meinte dazu am 08.03.12:
Es stimmt, die dortige Realität unterscheidet sich von den in Medien geschilderten: Es geht dort noch brutaler zu, und das schon seit laaaangen Zeiten - auch wenn nicht jedes Jahr ein Stadtviertel eingeebnet wird, samt darin befindlichen Bewohnern, versteht sich. Es gibt bekanntlich andere Formen der Unerträglichkeit, die in Diktaturen mehr oder weniger ausgeprägt verzweifeln lassen.
Empfehle jedem/jeder einen Besuch in diesem Land - wer Augen und Ohren hat, der merkt vieles, trotz teilweiser Abschottung.
Mein Bauchweh hab ich schon geäußert,  na dann.
Danke für den Text über dieses Land. Wer schweigt, scheint zuzustimmen.
lg tigujo
SigrunAl-Badri (52)
(05.03.12)
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magenta (65)
(05.03.12)
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 Georg Maria Wilke antwortete darauf am 05.03.12:
Liebe magenta, du bist nicht mäklerisch und deine Kürzungen gefallen mir -meistens-, aber es gehen mir manchmal Bilder und Leserhythmus verloren. Nicht verzagen, es kommen neue.
Liebe Grüße, Georg

 FloravonBistram (05.03.12)
Es sterben die Länder an den Wunden, indem wir denen, die sie schlagen, nicht entgegentreten.
Flo

 tigujo schrieb daraufhin am 08.03.12:
Yep!
Steyk (61)
(06.03.12)
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