Motologia

Text

von  Akzidenz

[..] In der Weise, dass die Seelenkräfte in Hand, Hirne und Herz gelangen, so vermag es die Natur von außen, Signaturen in die Seel zu setzen und ihr die Sonne zu bescheren. Und alswo Ich die Natur hernehme, dasjenige Tum der Bewegung und der emanatio zu nennen, da meine Ich ledig alles Unersetzte vor den Menschen. Und alles das ist die Homologie Gottes; dass der Mensch keinen Ersatz findet! Wie gar niemand weiß, wie es in der Natur vor sich geht, wenn ihr niemand in die Schwell getreten, so auch reichet auch die Seele aus als zur Natur des Menschen, wenn ihr weder der Thymus noch das Geblüt zusetzet, ihr Aus- und Fernwirken erklärlich zu machen, und so ist es doch, dass der tautologische Charakter der jordanischen Berge und des buthanischen Himmels, der jakutischen Seen und der phrygischen Bäume, sobald sie jedes menschliche Gebahren in ihrem Innern mögen angereichert haben, sie uns erregen oder immergern die Seele reizen, von wo aus der Körper nicht zurückgelangt. Und soweil es nicht in Frage steht, wie sich die die Natur bewegt, und dass ihr Können zum entbehrten Menschen hin ein indemonstrables Können ist, so kann die Seele sich bewegen, und zwar nicht derart, wie etwa eine Hand geregt vom Willen sich auftut, und sie da ihre Bewegung ausspült, wohin etwas wollte, sondern ledig ihr Wille, ihre Volition, ihre Empraxis sich bewegt und sie dorthin wird geführt haben, wo sie den Niederschlag verursacht glaubt. Und Ich möchte es behüten und mit hohem Feinnerv zu behandeln wissen, eine Krapulosität wie die Unbewegbarkeit der Glieder für ein Analagon herzunehmen, dessen dagenannter Schaden mir nicht vollends klargeworden, wofern andere ihn erleiden, die darum mögen bedauert sein - aber auch geliebt werden -; in der Apraxie jedoch schlägt sich gar dasselbe Ohngefähr einer Bewegung derart auf den Körper nieder, dass sie vollführet wurde oder nicht und unser Wille auf dieselbe Physis scheint gehorcht zu haben, wie dass die Regungen apodiktisch sind, gleich dem Wachstum einer Pflanz; denn gleich dem ihren vegetativen Staunen zu den sonnenhaften Kräften hin, dass sie kaum bemühet war, sich zu erheben, zeiget sie uns eben die Geschwindigkeit der anthropoiden Setztlinge voraus. Es lässt sich dies genauer prüfen, indem man Willen und Muskel aufwendet, den Arm oder den Finger, das Bein oder die Hand zu heben; wenn dies erfolgt, so war da etwas, und zwar . . Ich weiß nicht woher.

[..] Und wie der Bäre aus dem Dickicht kam, glaubte Ich, einen Wanderer hätte Ich entblößt.

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