Otium

Text

von  Akzidenz

[..] Nichts scheint mütterlicher als ein Mensch, der sich bemühet zu schleichen;
denn Schleichen - das heißt Proben, heißt Versuchen, das heißt still sein wie Gott - ist die Verlegenheit, eisern zu wirken.


Erst das Wetter im Kriege vermag uns die vordringliche Qualität des Daseins wieder abzurichten; das Erwachen im Nebel, das Lichter-sehen im Zopfholz, die zerstörte Stärke des Tages. Wie viel Schwefelhaftes liegt darin! Wie viel Weihrauch! Wie viel Hefe! Magen und Sonne intrudieren im Gleichschritt, die Helme füsiliert, ein Herz verkalkt im weißen Gift. Es war eine nächtige Verkehrtheit, zu behaupten, der Krieg schärfe den Instinkt, schule das Auge, erhärte das Rückgrat - tatsächlich weicht der Schlacht nur die Bemühung, zu behüten, entstellt die Heimat, verwaist die Winde,  entreißt das Harmlossein dem Baume, befasst sich mit Blüten oder Handschuhen. In einem seltenen Augenblick des Krieges scheint alles mehr denn je von der Vergangenheit zu leben - am meisten das Blut.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Chriscocovic (33)
(17.04.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 18.06.18:
Achja? Um was geht es denn hier? Ich verstehe nämlich gar nichts, sehe nur Widersprüche und scheinbar willkürlich kombiniertes...
GigaFuchs (39) antwortete darauf am 18.06.18:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram