Gibt es einen Himmel?

Monolog zum Thema Kosmos

von  Erdenreiter

Die Vorstellungen über einen Himmel kommen in meinen Augen ursprünglich aus Indien. In den indischen Veden gibt es sieben verschiedene Lichtwelten oder auch Himmel genannt, der siebte ist der schönste. Ich fühle mich wie im siebten Himmel. Interessanterweise zählte man bei ihnen nicht fünf Sinne, sondern einen mehr, da der Geist bei ihnen auch dazu gehörte. Wohl die logischste Erklärung, warum man heute sagt, da hatte jemand den siebten Sinn, obwohl man bei uns nur von fünf ausgeht, es in unserem Kulturraum anders erklärt wird. In den Veden nimmt jeder Himmel den ganzen Raum des Universums ein, mit Unterschieden in der Dichte von Materie und der Geschwindigkeit von Zeit. Unterschiedliche Dichte bedeutet, dass es Unterschiede in der Schwingung gibt, oder man kann auch sagen, jeder Himmel hat eine andere Frequenz, und sie können somit gleichzeitig den ganzen Raum des Weltalls einnehmen. Da das Universum in diesem Weltbild dualistisch aufgebaut ist, gibt es für jeden Himmel ein entsprechendes Gegenstück, die allerdings Dunkelwelten genannt werden, und sich auf der jeweiligen gleichen Schwingungsfrequenz und im selben Raum befinden. Man könnte also auch insgesamt von vierzehn Welten sprechen, die in zweimal je sieben dieser aufgeteilt sind. Man sollte aber dabei bedenken, dass diese Vorstellungen, laut einigen Sprachwissenschaftlern, mindestens fünftausend Jahre alt sind. Im Mainstream heißt es, sie wären ungefähr dreitausend Jahre alt. Zumindest kann man aus logischen Gründen sagen, das Wissen muss bedeutend älter sein als die Texte.
Unvollständige Liste der Veden:
Ayur-Veda = Höchstes Wissen über Medizin ( ganzheitliches Heilen, Heilkräuter, Kuren … )
Samskrti = Höchstes Wissen über Sprachkunst ( Grammatik, Metrik, Poesie … )
Gandharva-Vidya = Höchstes Wissen über Musik ( Instrumente, Gesang, Tonkunst … )
Silpa-Sastra = Höchstes Wissen über Mathematik ( Formeln, Geometrie … )
Natya-Sastra = Höchstes Wissen über Dramaturgie ( Ausdruckstanz, Theater … )
Jyotir-Veda = Höchstes Wissen über Astronomie/Astrologie
Dhanur-Veda = Höchstes Wissen über die Kunst des Kämpfens und der Waffenkunde
Sankhya = Höchstes Wissen über Analyse und Struktur der Materie
Sthapatya-Veda = Höchstes Wissen über Architektur und Baukunst ( heilige Geometrie, Statik … )
Purana-Kosmologie = Höchstes Wissen über das Universum ( Eigenschaften, Aufbau … )
So kann man dort lesen, dass ein Universum in einer Art Explosion entsteht, es zunächst wächst, dann eine Zeitlang besteht, und sich schließlich wieder zusammenzieht. Dass sich das Weltall ausdehnt, haben wir ja auch schon vor ein paar Jahren festgestellt, ob es sich wieder zusammenzieht, darüber ist man sich noch nicht einig, aber soweit ich weiß, gehen die meisten Wissenschaftler davon aus. Die andere heutige These wäre vereinfacht dargestellt, der Kosmos wird sich immer schneller auseinander bewegen, bis eine Geschwindigkeit erreicht wird, bei der sich alles materielle auflöst. Natürlich hören sich die Indischen Veden für westliche Ohren merkwürdig bis bekloppt an, aber das liegt daran, dass sie so alt sind und wir sie meist nicht wirklich verstehen; was auch zumeist auf die heutige indische Bevölkerung zutrifft, bei der es sich schon lange nicht mehr um die damalige Hochkultur handelt, Stichwort Kastendenken und andere im Laufe der Zeit pervertierte Ansichten. Albert Einstein wäre wohl kaum von den Veden absolut begeistert gewesen, wenn das darin enthaltene Wissen Schwachsinn gewesen wäre. Aber es gibt natürlich auch andere, die sich damit beschäftigt haben, zum Beispiel Arthur Schopenhauer. Laut den Indischen Veden befindet sich die Erde im ersten Himmel, in der dichtesten Materie, in der die Zeit am schnellsten abläuft. Wenn man sich die Realität als geknüpften Teppich vorstellt, liegen die Erlebnispunkte bei uns am weitesten auseinander. Worauf ich hinaus will, in heutiger Sprache würde man nicht mehr von Himmel und Himmeln sprechen, sondern von Dimension und Dimensionen. Das Universum ist in dem Weltbild der Veden multidimensional aufgebaut, in heutiger Sprache gesagt, und Albert Einstein prägte hierfür den Begriff vom Multiversum. Um auf die Frage zu antworten, gibt es einen Himmel?, wir befinden uns bereits im Himmel!

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Kommentare zu diesem Text

Regentrude (52)
(12.06.12)
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 Erdenreiter meinte dazu am 17.06.12:
Danke für Dein Feedback.

Liebe Grüße
Marco
SigrunAl-Badri (52)
(12.06.12)
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 Erdenreiter antwortete darauf am 17.06.12:
Salve Sigrun,
danke für Deine Resonanz, über die ich mich sehr gefreut habe

Liebe Grüße
Marco

 Ganna (10.02.13)
...wirklich interessant...wobei ich glaube, dass das vedische Weltbild der Wirklichkeit näher kommt, als das, was die sogenannte materialistische Auffassung darstellt...diese erweist sich nämlich als sehr beschränkt und nicht in der Lage viele Phänomene zu erklären...glücklicherweise entdeckt die heutige Physik, dass unsere Welt eben nicht nur Materie ist...

LG Ganna
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