Stadt-Tag-Gedanken

Beschreibung zum Thema Stadt

von  Fuchsiberlin

Trage ich den Tag nachhause, oder greift er nach mir, und schleppt mich fort vom Haus?

Der Lärm der Stadt infiziert die Stille in meinem Kopf. Endlos erscheint der Verbrauch der Gedanken zu sein.

Autos rauchen, ich inhaliere das Nikotin und zig andere Giftstoffe aus meiner Zigarette. Ausgeraucht, abgetaucht im Luftgemisch, versuche ich den Tag zu entdecken.

Schritte kreuzen sich zum Gebet. Zu dem Gestern wächst die Entfernung, ein War des wahren Geschehens dreht sich in der Gedächtnismühle.

Das Morgen schleicht noch im wunschträumenden Raum umher. Und heute kriecht an einer Ecke ein Mensch am Leben vorbei.

Ich suche nach dem Ameisenbau, um zu schauen, wohin es die Masse zieht. Auf dieser Suche finde ich Wrackteile eines Autos, welches gegen eine Mauer krachte. Bremsspuren fehlen.

Ein anderer stürzt sich aus dem grauen Herzblut heraus in den nächsten Zug. Die Fahrkarte klebt unter der Lokomotive.

Am Ende des Tages brennt im Krankenhaus noch Licht. Nach jedem Satz erscheint ein Punkt, und irgendwo zieht der Schluß seinen Strich.

Die Wahrheit sucht nach ihrem Recht und der Pflicht, die bitteren Pillen werden im Schatten verteilt.

Der Hierige und die Dortige ehelichen sich zwangsweise, politisch und gesellschaftlich an- und aufgeregt.

Ein Gerichtsvollzieher bettelt vor dem Kaufhaus, während die Kassiererin im Supermarkt Geld an Kunden verteilt, die Welt dreht sich anders herum.

Der Tag endet.

Schenk mir bitte einen Schnaps ein. Ach nee, lass es lieber sein, ich mag keinen Wodka.

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Kommentare zu diesem Text

LudwigJanssen (54)
(30.06.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 02.07.12:
Aus Fehlern kann man lernen:)
LudwigJanssen (54) antwortete darauf am 02.07.12:
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