Wortsauger

Bild zum Thema Kommunikation/ Dialog

von  Fuchsiberlin

Ich sitze in einer Kneipe, und mein Trommelfell im Ohr saugt sich mit Worten voll. Gespräche aus anderen Denkräumen. Keine bessere Wahl der Buchstabenzusammenstellung, und keine schlechtere. Worte als Gebrauchsobjekt, dienend der Kommunikation, und im Verbrauch des Sprachbenzins zwischen Sparsamkeit und Verschwendung.

Butler und Herrscher, teilweise in sich einander abwechselnden Rollen, servieren "???", bestellen ein Ausrufezeichen, vergessen die Kommata, und verspeisen manch einen Punkt.

Ein Sturm an Sätzen erreicht meine Ohren. Ich höre nicht zu, in mir ists windstill.

Der Spiegel hinter dem Tresen glänzt mit seiner glatten Oberfläche. Stummgebliebene Gäste fragen blickwinkelig nach der Tiefe.

Am Nachbartisch baut ein anderer mittels Bierdeckeln ein ABC-Kartenhaus, und versucht die Mitte zu finden. Der Joker liegt auf dem Boden.

Irgedwann trinkt keiner der Gäste mehr etwas. Gedanken tauchen ab, während Reste von Wortsalven neben zerschossenen Gläsern liegen. Mein Zeigefinger blutet, eine Scherbe grinst mich bedrohlich-wirkend an. Ich verlasse die Kneipe.

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Kommentare zu diesem Text

Anne (56)
(02.09.12)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 03.09.12:
Liebe Anne,

es kann passieren, was unerwartet kommt. Auch ein solcher Kneipenbesuch gehört dazu, auch wenn diese Begebenheit sich nicht ausschliesslich auf solche Besuche, sondern auch auf die Kommunikation, und das Gehörte im Alltag bezieht.

Ich danke Dir sehr, und werde gleich den Text verbessern.

GlG
Jörg
(Antwort korrigiert am 03.09.2012)

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 06.07.20:
Da sind noch mehr Fehler, die du nicht gleich verbessert hast, z.B. "ists" oder "bedrohlich-wirkend" .
SigrunAl-Badri (52)
(03.09.12)
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 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 03.09.12:
Ja, liebe Sigrun, so lange, bis man den Ort des Geschehens verlässt...

GlG
Jörg
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