„Heiße Harry Haferkorn und komme aus Posten.“
Kärnbeiss mischt sich ungeduldig dazwischen: „Und was soll der Ausweis? „Hagemut Süßrampfer, geb. 10.10.1910.“ „Das ist mein verstorbener Großonkel, der Ausweis lag bei den Sachen, die ich geerbt habe.“ Hauptkommissar Hühnerrasch knurrt gereizt: „Das ist doch alles verwirrend wie eine Telefonstrippe.“ Heinz Kärnbeiss: „Wie ich unschwer herausfinden kann, sind sie der Cousin von (Wideling Süßrampfer).“ „Nein, Groß-Cousin. Habe aber mit ihm weiter nichts zu tun.“ Hühnerrasch: „Sie könnten aber das Geld in seinem Koffer versteckt haben.“ „Nein, wenn ich Gelt hätte, würde ich es bestimmt nicht verstecken.“ Der Kommissar rümpft schon länger die Nase. Er steht abrupt auf und bemerkt schließlich: „Ihre Ausdünstung Marke Penetrantis rührt mich zu Tränen.“ Mit abgewandtem Gesicht und verzogener Miene öffnet er das Fenster. Auch Kärnbeiss schluckt und atmet erleichtert auf.
Bei der Aufführung im Zirkuszelt mit Hasenpfote kam es zu einem Zwischenfall. Als Graudackel Hasenpfote den Ball gegen ein Quietschentchen herausrücken sollte, war Hasenpfötchen erst gegen eine zünftige Knackwurscht bereit den Ball freizugeben. Das brachte dem schlauen Dackel noch mehr Applaus ein. Sponsoring von Metzgermeister Tafelspitz spendete noch einen Extra Kranz von den edlen Natrium Clutamatdrüsen.
Die sechzehnjährige Blonde, Vollbusige Lydeline, Tochter von Fischer aus erster Ehe, geht mit Hasenpfote in der Stadt Spazieren. Dabei kam es ihr hauptsächlich darauf an, wie viele Männer ihre Schönheit bewundern und nicht ob Hasenpfötchen genug herumtoben kann.
„Wau! Die hätte ich auch gerne auf meinem Wickeltisch!“ Kärnbeiss lockert seine Augenblenden,, legt den Zeigefinger der Rechten auf seinen triefenden Mundwinkel. „So ein Restrisiko müsste man sich einfach gönnen.“
Wie von einer Tarantel gebissen schießt Hasenpfote auf Kärnbeiss zu und pinkelt ihm ans Hosenbein. „Du sollst meinem Frauchen nicht so schöne Augen machen, die gehört nur mir allein!“
Lydeline hält sich vor lachen den schönen Bauch und pfeift Hasenpfote zurück.
Kärnbeiss schüttelt sich wie ein begossener Pudel, macht auf den Absätzen kehrt und verschwindet im Wachzimmer. Dort trifft er auf Hauptkommissar Hühnerrasch, der gerade das neueste Protokoll liest:
(Woche 36)
Ein neunundneunzig jähriger Insasse des Pflegeheimes „Alzheim“ erschießt seine Pflegerin, weil er den Giftcocktail den er aus der Getränkekarte bestellt hatte nicht trinken wollte. Mit einer Schrotflinte, die er in einem Geheimfach versteckt in das Heim geschmuggelt hatte, durchsiebt er den keifenden Schädel der Pflegerin. Der Anwalt plädiert auf Notwehr.
„Und was soll ich nun mit dieser Info?“ Hauptkommissar Hühnerrasch streicht über sein frisch rasiertes Kinn. „Normaler weise richten solche Täter die Waffe dann gegen sich, erleichtern so die Arbeit der Rechtspfleger.“ „Erst das Gift saufen und dann noch Selbstmord begehen; Das wäre doch paradox.“ Hühnerrasch faltet das Blatt zusammen und wollte es schon zu den anderen in die Mappe legen, da liest er am Rande den Namen: „Pengasius Fischer, pensionierter Zirkusdirektor.“ „Der muss doch tatsächlich mit meinen Bekannten was zu tun haben.“ In Gedanken versunken klopft er mit dem Kuli auf die Tischplatte.
„Dara dam, dara damm, dara damm damm dam.“Erst nach wiederholtem Räuspern von Kärnbeiss dreht der Kommissar den Kopf. „Wie sehen denn sie Aus!?“ „Waren sie wieder mal zu nah am Feuer!“ „Chef, melde mich kurz ab, um mein Äußeres zu renovieren.
Auf dem Weg zu seinem Auto dringen Kärnbeiss lautes Geschrei und Sprechchöre ans Ohr: „Keine wilden Tiere für den Zirkus!“ „Das müssen Mitglieder vom Tierschutzverein sein.“ Trotz angepinkelter Hose geht Kärnbeiss zur nächsten Hausecke, da war er schon mitten drinnen im Gewühl! Er sieht Gruber mit einem Alten Mann am linken Arm, in der Rechten umklammert er eine Schrotflinte. „Das muss doch der pensionierte Zirkusdirektor sein.“ Hinter den Beiden sieht er die schöne Lydeline mit Hasenpfote in den Armen. Kärnbeiss konnte sich nicht recht entscheiden wem er da zu Hilfe kommen sollte. Plötzlich reist sich der alte Pengasius von Gruber los, bemächtigt sich der Flinte und schießt in die schreiende Menge.
