aufmerksamkeit zum preis von einem.

Tagebuch zum Thema Erkenntnis

von  SunnySchwanbeck

samstag 12:10
schalte den computer an. baujahr 99. schaue mir zum 17 mal diesen monat dein profilbild an. dir standen schwarze haare besser. schaue mir das bild deiner freundin an. sie ist immer noch fett. ich vermisse icqgespräche die zu texten führen. oder zu gedanken. oder zu telefonaten, in nächten, wo ich den schlaf von meiner netzhaut kratzte.

immer noch samstag (freitag wäre mir lieber) 13:59
o. wird gleich hier sein. wir werden herr der ringe schauen. hat er noch nie. alle teile. ich hab deine stimme vergessen, der kaffee bei ihm zuhause schmeckt nicht wie unserer. manchmal frage ich mich, wie es ist in deinem bett zu liegen.

fast sonntag 23:48
ich hab den pin meines handys vergessen und den namen deines bruders. ich fahre jeden freitag an dem niedlichen restaurant vorbei, in dem wir saßen, und denke mir: wieso hat mir der verdammte kellner eine pepsi gebracht. damit ich nicht denken muss: wieso konnte ich dir nicht in die augen sehen. o. schafft es wirklich mich wieder zum lächeln zu bringen. seine worte verankern sich in meinen mundwinkeln und ziehen sie mit aller kraft hoch, es sieht gekünstelt aus. (meinedeutschlehrerinschriebdieseswortdreiwochenlangfalsch.) manchmal glaube ich, mein herz und mein gehirn leben in einer symbiose.

montag, früh 4:46
mein wecker klingelt erst in 14 minuten. ich hab mir untersagt nachzudenken. hab mir meine haare blau gefärbt, erinnere mich daran, wie du mal sagtest, dunkelbraun würde mir stehen. (einmädchenmitdredssagtemir,mirwürdendunklehaarebesserstehen) ich habe aufgehört zu trinken, dabei hab ich auch gefühle verloren, solltest du sie finden, behalte sie bitte nicht. ich hab mir dich immer unordentlich vorgestellt.

montag, später 5:00
das schrille piepen des weckers macht mich aggressiv. wäre ich bei dir, wir würden niemals aufstehen. stimmen können so viel bewirken wenn man einsam ist. es gibt keine menschen mehr, die mich beraten können. das jammern auf hohem niveau bringt nicht mehr genügend mitleid um bestimmte daten zu ertragen.

montag, in der bahn 6:46
als ich dich das letzte mal sah, warst du manisch. mein herz ist kleptoman. diebe können charmant sein, deine worte auch.
mein für immer reichte nur die paar hundert kilometer. deins reichte von einem schenkel zum anderen.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(12.12.12)
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