Traum oder Wirklichkeit

Naturgedicht zum Thema Traum/ Träume

von  modernwoman

Wolkenverhangener Himmel
Halbdunkel auf baumumsäumter Lichtung
Zaghaftes tock tock aus Waldesmitte
Ein Augenblick der Ruhe, des Horchens

Auftakt – Crescendo der Vogelwelt
Und mitten auf der Lichtung – ICH
Zu meinen Füßen wimmelndes Leben
Makrokosmos der anderen Art
Das Raunen des Windes für mich bestimmt
Für mich – die sich der Natur stellt

Ambivalenz meines Lebens
Naturhaft verbunden – an Regeln gebunden
Da steh ich nun und lausche
Schon längst ist das Raunen des Windes
kein Raunen mehr

Sich steigernd bis zur Kakophonie
Fallwinde mir um die Ohren schmetternd
Rebellion der Naturgewalten gegen mich
Nichts persönliches, nur stellvertretend
Für all die anderen ICHs,
Die gleich mir die Welt bevölkern

Schuldig im Sinne der Anklage
Auch Ich – eine Konsumiererin
Wegwerfgesellschaft pur und ohne Scham
Da steh ich nun auf dieser Lichtung
Angeklagt von den Mächten der Luft
Und vom Getier dieser Erde
Wohl wissend – ich bin mitschuldig

Ein Gefühl der Angst nimmt mir den Atem
Ich laufe und laufe – meine Schuld vor Augen
Da – der Waldrand mit seiner Skyline
Ich laufe,
        die Augen nicht vom Horizont nehmend
Plötzlich ein Stolpern – hart schlage ich auf

....... Ich öffne verwirrt meine Augen
Aus der Bodenperspektive
        sieht mein Bett riesig aus
Ich richte mich auf und wische
Den leichten Schweißfilm von meiner Stirn
Oh Gott – ein Traum – ein Traum?
In mir hat sich etwas verändert
Nicht viel, aber genug um selbst
Eine Veränderung einzuleiten..........

© Cornelia Warnke

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Kommentare zu diesem Text


 Martina (25.11.12)
Den Traum wünsche ich vielen =) Mir natürlich auch...aber ich versuche es auch so schon, mich zu bessern....Der beste Text in meinen Augen von dir. Weil du bei dir selber schaust...und handelst.

 modernwoman meinte dazu am 26.11.12:
Liebe Martina, danke für Deinen Kommentar und die beiden Klicks. lg conny
Steyk (61)
(25.11.12)
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 modernwoman antwortete darauf am 26.11.12:
Lieber Stefan, ich weiß, es ist kurz vor Zwölf! Obwohl ich mich bemühe, der Umwelt einigermaßen gerecht zu werden, ertappe ich mich des öfteren dabei, wie ich Umweltsünden begehe. Wir wurden in unserer Gesellschaft so konditioniert, daß manche Abläufe in unserem Leben automatisch passieren, ohne daß wir darüber nachdenken. Es ist schwer, das los zu werden, aber ich gebe mir chrt Mühe und allein, daß ich darüber nachdenke, verändert mich bereits. Vielen Dank für die beiden Klicks und Dein Hiersein. lg conny
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