Dann schwindet Lachen.

Monolog zum Thema Verarbeitung/ Verdrängung

von  franky

*

Eigentlich bin ich traurig.
ich weiß schon warum.
Es ist wegen den Augenblicken, die so lang sind wie Tage.
Es klingt mir weiter in den  Ohren, einfach nur Worte.

es sind Zeilen die ich dazwischen hinein legen muß.
Sie sind vollwertig, keine Lückenbüsser.

Das Schönste liegt oft knapp daneben,
nicht präzise auf Milimeter genau auf den Punkt.
Mir ist nichts verloren gegangen,
ich habe alles behalten.

Schwache Strahlen einer untergehenden Sonne wärmen meine Hände.
Es leuchtet wie Lachen über mein Gesicht.

Warum ist die Zeit so Bodenlos?
Es fällt alles unten durch, kommt als Gestern wieder hoch.

Stehe nur da und halte in beiden Händen etwas fest.
Es ist nicht mehr und nicht weniger.
Ich denke mehr könnte ich auch nicht ertragen.

Zu viel Ertragenes wird unerträglich,
zu viel Verlorenes unermesslich,
zu viel Erträumtes unersätzlich.
Dann schwindet das Lächeln aus meinem  Gesicht.

*
© F. J. Puschnik


Anmerkung von franky:

Bearbeitung Juni 2006

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Kommentare zu diesem Text


 Füllertintentanz (11.12.12)
Hallo Franky,
die dankbare Melancholie deiner Zeilen ist nachhaltig. Du ziehst ein paar sehr schöne Bilder durch deinen Text. Sie lassen innehalten.
Das Schöne im Knappdazwischen gefällt mir gut, auch die Unersätzbarkeit des Erträumten.
Ein Text den man mehrfach lesen sollte.
LG, Sandra
KoKa (44)
(11.12.12)
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AchterZwerg (65)
(11.12.12)
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 FloravonBistram (11.12.12)
"Zu viel Ertragenes wird unerträglich,
zu viel Verlorenes unermesslich,
zu viel Erträumtes unersätzlich."
Das sind Zeilen, die sich tief einprägen und Anstoß geben, nach dem Leben zu greifen, ungeträumt und pur. Noch können wir es leben, greifen und verpassen nichts mehr.
Danke Franky
Liebe Grüße
Flo
SigrunAl-Badri (52)
(12.12.12)
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Steyk (61)
(13.12.12)
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