Einst kroch ein Frosch in meinen Hals,
ausgetrocknet und karg,
machte dort Rast, auf seinem Weg zum Laichplatz,
schluckte Nahrung, schnappte Wasser.
Ich gab ihm Fluten, die ihn herunterspülten.
Bald mochte er die Dunkelheit und Feuchte
und blieb. An einem Frühlingsmorgen
schlüpften erste Kaulquappen.
Heute fressen sie sich durch meine Körperteile,
verschlingen Stücke, die zuvor zu mir gehörten.
(Jetzt gehöre ich zu ihnen.)
Und wenn ich in die Sonne atme,
schaukelt in den Pfützen,
in denen sie schwimmen,
vage, zerfließend,
der Rest meines Spiegelbilds.
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Auflösung. Da verschwindet eine. Zugunsten eines oder einer anderen. Seltsamerweise empfinde ich das drastisch gewortete Bild nicht als bedrohlich. Es ist von einer Klarheit, die mich sogar ruhig bleiben lässt.