Nachtfalter

Prosagedicht zum Thema Schwermütigkeit

von  unangepasste

Den Wolken ist mein Kuckucksheim zu schwer.
Immer tiefer sinkt es in die Täler.

Mit der Sichel mäht der Mond
die Gräser am Gemäuer,
und der Wind trägt sie
als Sommerträume in den Dunst.

Als dann die Dunkelheit
das Grau den Blicken nimmt,
ertaste ich den Weg zu mir.

Verloren flattern Nachtfalter
in meinem Bauch.

Ich fange sie
und lasse sie vor Morgenanbruch
ziehn.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (13.07.14)
Noch nie gelesene Bilder zur Schwermut Beeindruckend.

LG
Ekki

 unangepasste meinte dazu am 13.07.14:
Vielen Dank und liebe Grüße zurück!

 Vaga (13.07.14)
Ja. Geschriebene Bilder, die eine ganz bestimmte Befindlichkeit definitiv - sehr poetisch - wiedergeben.

 unangepasste antwortete darauf am 13.07.14:
Danke für den Kommentar. Meistens stehen für mich bei einem Gedicht die Bilder im Mittelpunkt. So auch hier.
Pocahontas (54)
(13.07.14)
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 unangepasste schrieb daraufhin am 13.07.14:
Danke, freut mich.
gaby.merci (61)
(14.07.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 unangepasste äußerte darauf am 14.07.14:
Danke

 Perry (16.07.14)
Hallo unangepasste,
das Wolkenkuckucksheim ist meist den Träumen vorbehalten. Kein Wunder, wenn wir morgens im Tal der Realität erwachen. Aber solange wir noch Falter im Bauch spüren, können wir immer wieder zu den Wolken fliegen.
Gefällt mir gut!
LG
Manfred
PS: Ich habe kürzlich gelesen, dass Träume uns helfen, das Erlebte nachzubereiten und wir so besser auf Kommendes vorbereitet sind.

 unangepasste ergänzte dazu am 16.07.14:
Danke. Ich lese gerade auch ein Buch über Träume.
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