Fast ehrfürchtig halte ich das Telefon in Händen. Zeichen setzt du. Immer setztest du Zeichen. Noch heute höre ich dich sagen: „Schau genau, schau hin, wenn du sehen willst!“ Und ich schloß die Augen. Und sah. So manches Mal auch hindurch, bis auf den Grund deines Wesens. Und du sagtest: „Hör genau, hör hin, wenn du verstehen willst!“ Und ich verstand. Den Grund deines Wesens. Deine Zeichen. Was verstehe ich im Heute? Wann hörte es auf, das Sehen und das Verstehen? Wann verlor ich dich auf der Reise? Gefangen in tausend Erinnerungen, sehe ich mich auf unserem Boot. Die Stürme, ohne dich, aushaltend. Mein eigener Kapitän, weil du fehltest, in meiner Freiheit. Freiheit, ohne dich? Ein wertloses Gut. Ich gehe zurück in die Tage auf dem Wasser. Ich schrieb. Meine Liebe nieder. Briefe. Unendliche Gedanken. Weißt du noch, die Flaschenpost? Aufgeregt durchwühle ich die Kiste und zerschneide meine Hand an dir. Scherben, viele kleine Scherben. Wie mein Leben. Wohin ging ich? Ob du geweint hast, damals?
Erschrocken blicke ich auf das Display. „Sie haben eine neue Nachricht.“ Ein kalter Hauch der Ahnung weht, Wissen? Es durchzittere mich, als ich lese: „Weißt du wo ich hingehöre“. Und das Bild formt sich in mir. Fünf Buchstaben werden Vision.